Stadtruinen

Begonnen von AHunter, 20 Juni 2017, 20:10:12

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AHunter

Stadtruinen


Kalter Lichterregen über einem scheinbar unendlichen Schattenmeer,
Darin, wie auch darunter, Straßen völlig untergegangen,
Für sich menschenleer und seelenlos gefangen,

Als wäre der Tod klammheimlich hindurchgefegt,
Einzig seine Stille präsent und zurückbelassen,
Auf den kühlen Betonanhöhen, wie auch verhaltenen Stahlterrassen,

Von denen in dieser Nacht nicht mehr als ein Galgen herniederhängt,
Einer Welt eröffnet, die sich selbst komplett einengt,
Langsam erstickt und sich danach endgültig begräbt,

Um nur nicht sich selbst, wie auch für sich einzusehen,
Dass sie schon lange am Verrotten und am Vergehen,
Weil sie schon ab dem ersten Tag der Entstehung eines Endes war.

-

Doch so formiert sich diese Ruinenlandschaft
Als Zufluchtsort für jeden, der sein Ende vorherzusehen glaubt,
Und gibt sich selbst damit erneute Lebenskraft,

Die unbestimmt und unerhellt, fast unaufällig fortbesteht,
Als wäre sie noch immer lebendig beseelt,
Und somit, trotz des leisen Todes, durch diesen wieder aufersteht.