Im dichten Nebel...

Begonnen von Unheilbarer, 24 August 2008, 15:38:26

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Unheilbarer

Der Nebel kriecht langsam vom Bach empor,
zieht Meter für Meter über das kurze Gras,
deckt wie ein Laken das Grün zu,
verbirgt es vor der Sicht der Lebenden.

Nur die Bäume, alt und knorrig,
wie tote Finger aus der wogenden Masse ragen,
leicht im Wind sich wiegend,
ein schwarzer Vogel sitzt auf einem Ast.

Das Holz knarrt, der Vogel schwingt sich empor,
unter ihm die Leiche am Stricke sich dreht,
letzte Nacht war der junge Körper noch voller Leben,
doch das ist vergangen,
so wie die Liebste gegangen wart',
langsam und qualvoll.

Und ohne sie mocht er nicht mehr sein ...

Sternschnuppe

sehr traurig
aber leider Teil dieses Lebens
dass Menschen so sehr leiden
und vor Sehnsucht vergehen

im Nebel
das möcht ich gar nicht sehen
doch kann ich meinen Blick nicht abwenden
wenn ich weiß
wie tragisch das Schicksal manchmal ist
wie sehr es manche von uns rüttelt

eine Kerze anzünden
die Trauer spüren
die Leere die bleibt
wenn liebe Menschen von uns gehen
die unser Herz für immer berühren
und immer in Erinnerung bleiben

doch dann wieder aufstehen
nach vorne blicken
weitergehen
ins Sonnenlicht
dieser Welt


silent_water

...du schreibst in wahnsinnig starken Bildern...
man hat geradezu das gefühl, mitten in der Szenerie zu sein...
sehr traurig, dein gedicht...aber dennoch schön...
Es berührt mich!
Gruss, silent