Es geht wieder los...Morgentief

Begonnen von Leniluu, 29 Oktober 2016, 09:31:23

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hardworking fool

Liebe Leniluu,

auch das ist leider kein seltenes Symptom. Nichts fühlen können, innerlich wie tot sein. Aber auch das geht vorbei. Mittlerweile glaube ich, dass das so eine Art Schutzmechanismus des Körpers ist. Wenn die Psyche am Ende ist, blockiert sie die Emotionen damit wir nicht durchdrehn.

Ich wünschte nur, ich könnte dir irgendetwas sagen, was dir in dieser Situation hilft. Leider kann ich außer meinem Mitgefühl und viel Verständnis nichts wirklich hilfreiches mitbringen.
Lass dich nicht unterkriegen! Halte durch bis morgen und dann schau weiter!
Alles Gute!
Fool

LostSoul

Hey Leniluu.

Ohje, 8.-10. Klasse klingt wirklich nicht gerade berauschend. Ich weiß ja, wie sie bei mir in dem Alter in der Klasse waren. Monster ist da noch nett ausgedrückt. Respekt war ein Fremdwort, die Lehrer wurden teilweise zum heulen gebracht. Jugendliche können so grausam sein. Hoffe du hast wenigstens eine etwas erträglichere Klasse.

Ging es dir denn in der Woche als du daheim warst besser? Manchmal reist einen die Depression so sehr in ein Loch, dass man nicht mehr wirklich arbeitsfähig ist. Ist bei mir leider der Fall, ich hab es mit aller Kraft versucht aber irgendwann ging es nicht mehr. Dass du fertig und erschöpft bist ist wirklich normal, du hast nun mal Depressionen und bist krank. Logisch, dass du dann nicht wie das blühende Leben rumrennst. Ich denke, du brauchst vielleicht eine Auszeit, um erstmal zur Ruhe zu kommen, aber am Ende musst du es selbst wissen was dir gut tut. Ob du die Ablenkung der Arbeit brauchst oder ob du Ruhe brauchst, um dich zu erholen.

Ich habe auch Angst vor Einsamkeit und das obwohl ich einen Partner habe. Ich kenne dieses Gefühl, es ist furchtbar. Gerade wenn ich alleine zu Hause bin.. Ich fühle mich dann immer so verloren und denke, dass sich kein Mensch auf dieser Welt für mich interessiert.
Nur weil du kein Kind mehr bist, heißt das doch noch lange nicht, dass du bei Problemen nicht zu deinen Eltern kannst. Ich rede auch oft mit meinen Eltern wenn es mir nicht gut geht. Gerade jetzt wo ich weiß, dass sie meine Krankheit verstehen, bin ich immer froh wenn ich mit ihnen telefoniere oder sie besuche. Dass sie die Depression nicht heilen können weiß ich ja, aber sie sind trotzdem eine große Stütze für mich.

Angst vor Veränderungen hab ich auch manchmal. Kommt darauf an um was es geht. Veränderungen bedeuten ja leider nicht immer etwas gutes. Aber oft kann es auch eine Chance sein, dass sich im Leben etwas zum positiven ändert. Und hör auf dir einzureden, dass du verkorkst bist! Das stimmt nicht!

Was ist denn vorgefallen mit ihm? Das tut mir wirklich leid. Aber ich kann da nur Fool zustimmen. Es ist normal, wenn man irgendwann gar nichts mehr fühlt, weil der Schmerz einen sonst kaputt machen würde. Solche Situationen hatte ich leider auch schon. Denk immer dran, dass es kein Dauerzustand bist und auch bald schon wieder bergauf gehen kann..

Wünsche dir alles Gute!

LG LostSoul

Leniluu

Hey Ihr lieben,

Ich hab mich mittlerweile mit der gefühllosigkeit angefreundet. Zumindest versuche ich es positiv zu sehen, kein Angstgefühl, keine Hoffnungslosigkeit und so. Da kommt mir das ganz recht grad.

Naja er meinte halt seit 3 Wochen, ich sei ihm wichtig und er habe nich lieb und würdest von mir träumen und immer an mich denken. Und jetzt kam (nachdem ich den Mut hatte, ihn direkt zu fragen was zwischen uns ist, weil es ja immernoch seine aktuelle Freundin gibt und so) er dachte, ich sei jemand dem er alles erzählen kann. Aber eben nur als Freundin. Mit seiner Freundin würde er grad an der Beziehung arbeiten usw.

Ich werd das mit Arbeit jetzt bis zum Wochenende probier und schauen wie es mir dann geht und notfalls gehe ich am Montag zu Arzt und bin krank. Ich mach mir da keinen Druck, wobei ich beim Druck machen absolute Spitze bin.

Ansich sind viele der Schüler ziemlich niedlich und süß.

Ich dachte, dass das Gefühl der Einsamkeit immer daher rührt, dass ich alleine wohne und keinen Partner habe. Das beruhigt mich im Augenblick ein wenig. Entschuldige wenn das blöd klingt.

Danke Leute, dass ihr da seid.
Leniluu

LostSoul

Hey Leniluu...

Manchmal wäre ich auch ganz froh, nichts mehr zu fühlen. Aber wenn es einem dann mal längere Zeit so geht wirds irgendwann unerträglich. Wenn man nicht mehr lachen, nicht mehr weinen kann, einfach gar nichts mehr empfindet. Aber immer nur traurig sein ist auch nicht besser. So gesehen ist beides ziemlich beschissen... Wenn man doch nur einfach ganz normal denken und fühlen würde, aber leider hat unsere Depression da etwas dagegen. Wenigstens versuchst du es positiv zu sehen, das ist schon mal ein erster Schritt zur Besserung, dass man es akzeptiert so wie es ist und es im Moment nicht ändern kann.

Hmm, das tut mir leid für dich. :( Du hattest dir sicher Hoffnung auf mehr gemacht. Ich hasse ja solche Menschen, die einem das blaue vom Himmel lügen nur um einen dann wie eine heiße Kartoffel fallen zu lassen. Hatte mal eine ähnliche Situation. Wollte von einem Typ etwas, es lief auch was zwischen uns und er hat mich immer wieder hingehalten, dass er jetzt noch nicht bereit für eine Beziehung ist, das aber noch wird. Irgendwann hatte er dann eine Freundin und ich war abgeschrieben. Man war ich naiv, sowas würde mir jetzt nicht mehr passieren. Trotzdem traurig wie man von manchen Menschen ausgenutzt wird. Also wenn dir der Kontakt zu ihm nicht gut tut, weil du mehr empfindest solltest du die ganze Sache so schnell es geht beenden. Es sei denn du kommst damit klar, dass nur Freundschaft zwischen euch ist.

Genau, probier es erst mal, ob du die restliche Woche noch schaffst und wenn du merkst, es geht gar nicht mehr kannst du immer noch zum Arzt gehen. Immerhin bist du krank, also brauchst du dir auch keine Gedanken darüber machen.

Klar, wenn man alleine wohnt ist die Einsamkeit sicher noch schlimmer. Ich kann es leider nicht beurteilen, hab vorher bei meinen Eltern gewohnt und bin dann mit meinem Partner zusammengezogen. Selbst wenn man unter einer ganzen Gruppe von Menschen ist kann man sich trotzdem einsam fühlen..

LG LostSoul
Und Kopf hoch, es wird besser werden, glaub mir. :)

hardworking fool

>>Niemand kann je so einsam sein wie ein Mensch in einer großen Menschenmenge.<<

Ich weiß nicht, wo dieser Satz herkommt, ob er irgendwann auf meinem eigenen Mist gewachsen ist, oder ob er ein Zitat ist, aber wahr ist er auf alle Fälle.

Das mit dem Alleinsein, einsam sein ist natürlich nicht schön, aber eine Dreiecksbeziehung? Da würde ich dann doch abraten. Wie heißt es doch so schön?
Was ist ein Single? Eine Frau der zum Glück der Mann fehlt.

Schüler sind ja auch was Schönes - aber wenn sie klassenweise auftreten, können sie schon extrem anstrengend sein.

Am Anfang fand ich das mit der Gefühllosigkeit auch gar nicht so übel. Aber jetzt wäre ich schon manchmal für ein paar Emotionen mehr dankbar. Das Problem ist ja, dass man auch Freude nicht mehr so empfinden kann wie früher.

Viele Grüße
Fool

Leniluu

Hey Ihr zwei,

Ja, kann ich mir vorstellen, das es irgendwann belastend wird, wenn ich nix mehr fühle. Ich glaub sogar etwas erleichtert glaube ich. Aber darf ich das denn?hmm...ist komisch jetzt geht mir es ganz gut, dachte ich wäre am Boden zerstört. Ich hoffe nicht dass das noch kommt.
Naja das bescheuerte an der ganzen Sache ist, dass ich ihn jeden Tag auf Arbeit sehe. Mal sehen wie komisch das morgen wird, weiß auch garnich ob ich so tun sollte, als wäre alles gut und nix passiert und ob mir das am Morgen überhaupt möglich ist. Aber wie LostSoul sagte, ich versuche nicht darüber nachzudenken oder mir Szenarien dafür zu überlegen. Ich hoffe zumindest, dass du das damit gemeint hast.

Ja alleine Wohnen ist ab und zu ganz schön, aber auf Dauer weiß ich nicht. Aber dafür muss es ja ne Ursache geben, dass ich mich einsam fühle und nicht mit mir klar komme bzw nix mit mir anfangen kann. Ich weiß, dass das wahrscheinlich die Krankheit ist, aber das geht mir schon lang so. Das ist glaub auch ein gutes Thema für die Therapie.

Wow heute Abend hab ich eine Schnitte gegessen. Naja immerhin :)

LG leniluu

Leniluu

Guten Morgen alle zusammen,

Ich habe grad einen Block frei und bin einfach mal spazieren gegangen, da ich an einer Dorfschule unterrichte. Gut geht es mir heute garnicht. Gehe dem Kollegen grad aus dem Weg und weiß nicht wie das weiter gehen soll. Jetzt sitze ich in der Kälte und bin verzweifelt, wie soll ich das überstehen. Ixh möchte das es mir wieder gut geht. Ich weiß das braucht Zeit. Aber ich kann nicht mehr. Ich kämpfe und kämpfe und es wird nicht besser. Heute habe ich Erstgespräch und am liebsten würd ich jeden Tag zu Therapie, nur damit mir jemand sagt, dass das was ich fühle/nicht fühle absolut normal für sie Krankheit ist. Wenigstens in dem Punkt möchte ich normal sein.

Und was ist, wenn ich mich der Therapeutin nicht öffnen kann? Dann muss ich wieder suchen und dafür fehlt mir die Kraft. Mir ist mittlerweile alles gleichgültig und ich hab zu absolut nichts mehr Lust.  Arbeit ist im Moment das einzige, dass mich davon abhält mich wieder zu isolieren. Ich weiß noch wie schwer es war, aus dieser Isolation raus zu kommen. Ich hab auch kaum Freunde, ich denke meist ich bin eine Last und treffe mich deswegen selten mit jemandem. Außerdem weiß ich manchmal nicht worüber ich reden soll.

Ich glaub fast ich geh am Montag zu Arzt und lasse mir wieder Antidepressiva verschreiben. Ich weiß einfach nicht weiter und so wirklich zum Reden habe ich auch niemand. Meiner Schwester will ich nicht auf die Nerven gehen, die hat genug eigene Probleme.

Leider leere Grüße
Leniluu

hardworking fool

Guten Morgen Leniluu,

also ich bin ja kein Experte, aber das was du schreibst erscheint mir schon ziemlich typisch für eine Depression. Ja, ich würde sagen, du bist normal. ;-)

Ich würde an deiner Stelle nicht erwarten, dass du sofort unbedingtes Vertrauen hast zu deiner Therapeutin. Immerhin ist das ja doch eine Fremde und ob du dich gleich "öffnen" kannst ist nicht sicher. Trotzdem wird es dir gut tun einmal über deinen Zustand zu reden.
Vielleicht hast du ja auch Glück. Bei mir war es so, dass tatsächlich gleich bei der ersten Begegnung alles aus mir heraussprudelte - was für mich extrem ungewöhnlich ist. Vielleicht war einfach der innere Druck zu groß. Jedenfalls war es ein unbeschreibliches Gefühl der Erleichterung.

Bei mir ist es auch die Arbeit, die mir Halt gibt. Auch wenn's natürlich unheimlich viel Kraft kostet.

Wann hast du denn deinen Termin? Ich würde dich gerne in Gedanken begleiten - wenn du möchtest. :-)
Ich drück dir die Daumen!
Fool

Leniluu

Hallo Fool,

Danke für deine lieben Worte, es ist schon erleichternd, wenn einen jemand versteht und man sich keine Sorgen machen muss, dass man diesen nervt oder belastet.

Das ist heute um 14Uhr. Ich wüsste eben aucu nicht, was ich machen sollte, wenn ich AU wäre. Du und Junehoney haben Kinder und eine eigene Familie. LostSoul hat ihren Freund. Ich komme heim und da ist niemand. Zur Zeit finde ich das immer wieder gut, weil du dich nich verstellen musst und sowas. Aber isoliere ich mich damit nicht immer mehr? Ich weiß, dass ist die Krankheit, aber es steht ja auch in jedem Buch und im Internet, man soll sich nicht isolieren. Ich finde das unheimlich schwer. Ich fühle mich derzeit oft nur bei meinen Eltern wohl bzw meiner Mutti. Ich habe immer sehr viel mit ihnen gemacht und bin viel mit ihnen zusammen. Aber es wird immer öfter gesagt, ich soll mein eigenes Leben leben, nur das bedeutet für mich in erster Linie einsamkeit. Ich kann keinen Grund dafür sagen, aber das ist so in meinem kopf verwurzelt, dass ich gar nicht anders denken kann. Versteht ihr das oder du Fool?

Leniluu

hardworking fool

Hello again Leniluu!

Also, wenn es dir Recht ist, bin ich dann um 14:00 bei dir.

Vielleicht ein paar Anmerkungen zum Thema Einsamkeit. Ich kenne das Gefühl nur zu gut. Ich bin seit etwa 15 Jahren Single und, ja, ich habe meinen Sohn, aber der ist 16 und ist meistens ganz froh, wenn er mich nicht sehen muss. Ziemlich frustrierend, wenn das eigene Kind lieber alleine in seinem Zimmer die Mahlzeiten einnimmt als sich mit Mama an den Tisch zu setzen. Also so groß ist der Unterschied zu deiner Situation gar nicht.

Außerhalb der Arbeit habe ich sehr wenige Kontakte, außer mit meinen Eltern - aber die verstehen das mit der Depression auch nicht so wirklich.

Mein Problem ist, dass ich in den letzten Jahren ständig in anderen Städten gearbeitet habe. Kaum hatte ich ein paar Kollegen besser kennen gelernt, schon war der Vertrag zu Ende und ich musste wieder woanders hin. Jetzt schaut es zwar so aus, dass ich dauerhaft an einem Ort arbeiten werde - aber der ist schlappe 150 km von meiner Heimat entfernt. Meinen Sohn kann ich aus den unterschiedlichsten Gründen nicht dorthin mitnehmen - und so pendle ich wochenweise hin und her. Logisch, dass es dann schwer ist, Freundschaften aufzubauen. Die Krankheit macht das auch nicht gerade einfacher.
Trotzdem merke ich, dass mir die Arbeit gut tut, da ich da eben mal mit anderen Menschen in Kontakt komme.

Oje, das mit diesen ganzen tollen Ratgebern kenne ich. Gehen sie raus, treffen sie neue Leute, unternehmen sie etwas was ihnen Spaß macht, treiben sie Sport, essen sie gesund, werden sie kreativ, schnippen sie mit den Fingern, drehen sich dreimal im Kreis und alles ist gut. Blöd nur, dass das so leider nicht funktioniert.
Okay, das mit dem Fingerschnippen habe ich noch nicht ausprobiert... :-P

Was ich dir wirklich raten würde: Versuche nichts zu erzwingen. Wenn es dir wieder besser geht, wird es dir leichter fallen, ein intensiveres Sozialleben zu führen, aber im Augenblick ist das sicherlich utopisch. Sieh's mal so: Du bist krank (auch wenn das ein beschissener Gedanke ist), dadurch bist du nicht so leistungsfähig wie sonst. Deshalb darfst du auch mal sagen: Das geht jetzt nicht.

Alles Gute!
Fool

hardworking fool

Hi!
Jetzt müsste dein Termin gerade vorbei sein. Hoffentlich war es nicht so schlimm wie du es dir vorgestellt hast.

Alles Gute!

Fool

Leniluu

Hallo Fool,

Du hast ja richtig mitgefiebert, danke für die lieben Worte und das dabei sein. Ich kann garnich glauben, dass ein Mensch, der mich nicht kennt sowas für mich tut.

Ja...ich bin mir noch unsicher, sie ist direkt Fachärztin für Psychologie und naja ich fand es etwas komisch, dass sie kaum was gesagt hat oder nachgefragt hat. Aber vielleicht ist das ja normal. Ich war ja noch nicht bei so vielen Therapeuten. Ich soll ne Nacht drüber schlafen und sie morgen anrufen oder eben nicht.
Das merkwürdige war, dass ich ihr von dem typen (Kollegen) erzählt hab, was ich nicht unbedingt wollt und ich habe seit Wochen mal wieder geweint. Das tat schon recht gut. Sie bemerkte außerdem, dass es nach einem handfesten Liebeskummer klingt. Das fand ich nich so toll...aber wahrscheinlich klingt es wirklich etwas so, also es spielt da mit rein denke icj. Ich bin nur froh, wenn ich mit Therapie anfangen kann und da kann sie mir notfalls auch Antidepressiva verschreiben wie es klang.

Ich weiß nur nicht, was sie denkt wegen arbeiten gehen, wie gesagt sie war sehr sparsam mit Worten.

@Fool
Danke das du so offen bist und schade das wir alle so weit auseinander wohnen. Wäre bestimmt eine nette Selbsthilfegruppe . Fühl dich gedrückt.

Leniluu

hardworking fool

Hallo Leniluu,

das Gefühl kenne ich. Meine Psychotherapeutin hat am Anfang auch relativ wenig kommentiert und mich erst einmal reden lassen. Fand ich auch merkwürdig. Das ging soweit, dass ich mich irgendwann allen ernstes fragte, ob sie überhaupt das sei was sie vorgab zu sein, zumal ich sie erstmal erfolglos gegoogelt habe. Erschwerend kam hinzu, dass sie gerade erst in neue Praxisräume umgezogen war und noch nicht mal ihr Name an der Tür stand. ;-)

Meine Thera ist übrigens auch FA für Psychiatrie und Psychotherapie. Hatte bei mir den Vorteil, dass sie mir relativ schnell einen Termin bei einer befreundeten Psychiaterin verschaffen konnte wegen der ADs. Ich hab's ja bis heute nicht begriffen, aber offenbar ist es so, dass wenn jemand einen Patienten psychotherapeutisch behandelt, er nicht gleichzeitig psychopharmazeutisch tätig werden darf.
An eines kannst du dich gleich mal gewöhnen. Psychotherapeuten geben keine Handlungsempfehlungen oder Ratschläge. Ich habe meine x-Mal gefragt, was sie davon halten würde, wenn ich ein Zweitstudium anfangen würde und als Antwort kamen immer neue Fragen wie "Warum wollen sie das denn tun? Was versprechen sie sich davon?"... Bis heute habe ich nicht herausgefunden ob sie die Idee gut findet oder total bescheuert.
Normalerweise erfährt man auch relativ wenig bis nichts über die Person die einem da gegenüber sitzt. Eine etwas absurde Gesprächssituation, aber so sind die Spielregeln.

Was die "Begleitung" anbelangt. Zum einen kann ich mich gut an "mein erstes Mal" erinnern (wie das klingt!) und zum anderen hatte ich früher einen Partner mit dem ich eine Fernbeziehung führte. Wenn ich z.B. eine wichtige Prüfung hatte oder zum Zahnarzt musste (beides Horror pur!), dann hat er mir immer versprochen in Gedanken bei mir zu sein. Ich weiß nicht, ob er wirklich an mich gedacht hat, aber die Vorstellung hat mir immer geholfen.

Und sei mir nicht böse, aber für mich klang das schon auch nach Liebeskummer.

Danke für's "Drücken" ;-)

LG Fool

Leniluu

Hallo Fool,

Klar spielt das ganze Liebeskummer Ding da mit rein denke ich. Was mich etwas erstaunt hat ist, dass sie meinte ich hätte sehr viel Wut in mir. Ich glaub die richtige ich hauptsächlich gegen mich selbst. Aber du kennst das ja mit den selbstvorwirfen und sowas.

Ich denke ich werde morgen einen Termin ausmachen. Ich hab mich auch recht wohl gefühlt und sie sah auch sehr sympathisch aus. Schade, ich höre mir gern von anderen handlungsvorschläge an, aber es wird wahrscheinlich Zeit selbst Entscheidungen zu treffen bzw. das machen was ich wirklich will. Ich find es nur echt schwierig herauszufinden was ich will. Ich hab sonst fast immer auf Vorschläge von anderen gehört.

Das klingt ja nicht so vertrauenserregend mit deiner Psychologin.

Morgen wollen befreundete Kollegen von mir nach der Arbeit essen gehen. Ich soll mitgehen, denke das  entscheide ich morgen, ist auch ganz süß von denen, sie fragen immer ob alles okay ist und machen sich Sorgen. Das ist voll süß und hab ich nicht erwartet, während der Krankheit bin ich ja nicht so genießbar wie ich selbst finde. Ich bin mir auch nicht sicher, ob ich mit ihnen darüber reden sollte. Eine Kollegin weiß bescheid und hat total gut reagiert und kennt das aber auch aus der Verwandtschaft. Ich weiß es nicht, mal sehen wie sich das morgen ergibt oder ob ich überhaupt mitgehe. Naja LostSoul meinte ja, ich sollte mir nicht schon vorher Gedanken über sowas machen, weil ich in hier und jetzt lebe (ich hoffe das ist in deinem Sinne beschrieben LostSoul?! ;D)

Ich wünsch euch einen kuscheligen Abend.
Leniluu

hardworking fool

Hi Leniluu,

ganz wichtig ist, dass du auf deine Intuition hörst. Wenn du dich wohl gefühlt hast, dann ist das schon mal eine ziemlich gute Voraussetzung für eine erfolgreiche Therapie.

??? Ach so! Klar das war anfangs schon merkwürdig. Das Haus eine einzige Baustelle, kein Namensschild und dann begrüßt dich jemand, der erst einmal den Putzeimer auf die Seite räumt. Wirkte schon etwas sehr improvisiert. Offensichtlich war ich die erste "Kundin" in den neuen Räumen und die Handwerker hatten gerade erst den Hammer fallen lassen. Mittlerweile weiß ich aber, dass die Angaben stimmten. ;-) 

Wut? Die wurde bei mir auch diagnostiziert. Ich solle doch mal meine Aggressionen rauslassen. Ja von wegen! Am Ende lande ich dann noch hinter Schloss und Riegel. Da kann ich mir Besseres vorstellen!

Ich weiß nicht, ob ich es meinen Kollegen sagen würde. Wenn dann nur einzeln und im Vertrauen. Psychische Probleme sind doch immer noch irgendwie mit einem Stigma belastet, auch wenn sich die Wahrnehmung in der Öffentlichkeit deutlich gebessert hat.

Kuscheliger Abend. Das klingt gut. Vielleicht kann ich meinen Kater zum Mitkuscheln überreden. ;-)
LG Fool


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