Es geht wieder los...Morgentief

Begonnen von Leniluu, 29 Oktober 2016, 09:31:23

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Leniluu

Hallo Ihr lieben,

Kurz zu mir. Ich bin 28 und seit einer Woche krank geschrieben.
Es find damit an, dass ich weniger gegessen habe und kaum Appetit auf irgendwas. Es kam alles so schleichend und ich wünschte, ich hätte es eher bemerkt. Gut...also vor 3jahren hatte ich im Diplomsemester schon einmal meine erste depressive Phase/Episode. Damals war es ziemlich schlimm und ich hab mir geschworen sowas nie wieder zu zulassen. Leider bin ich wieder abgerutscht. Ich hänge gerade in meinem Morgentief, mit zittern, Übelkeit, Herzrasen und innerer Unruhe und sowas. Ich weiß grad nicht weiter. Gestern ging es mir recht gut, aber auch nur weil ich viel über alles geredet habe. Heute ist Leder niemand zum Reden da. Ich wohne alleine und ja die Einsamkeit tut da auch seinen Anteil daran haben. Ich hab am Dienstag mein Erstgespräch beim Psychologen. Leider ist es bis Dienstag noch eine Weile und ob ich mit ihm dann klar komme. Ich bin sehr ungeduldig und möchte gern jeden Tag bemerken, dass es mir etwas besser geht und das verzweifelt dann noch so. Insbesondere wenns am Abend okay ist und am Morgen dann wieder so niederschmetternd.

Habt ihr einen Tipp? Ich versuche immer viel raus zugehen, auch wenn das graue Wetter auch nicht toll ist. Ich setzt mich dann meist auf eine Bank und lese, weil mich das gut ablenkt. Aber am Morgen fühle ich mich trotz der Unruhe wie gelähmt. Ich weiä nicht ich schreib ziemlich verworren, entschuldigt. Ich weiß nur grad nicht weiter und ich denke fast so schreiben hilft ein wenig. Hab auch ein Gedanken und Gefühlstagebuch angefangen seit zwei Tagen. Aber so richtig weiß ich nicht.
Hat jemand Erfahrung mit diesem ganze arbeiten zu gehen? Ich würde gern ab Mittwoch wieder arbeiten gehen...auch zum ablenken.

LG leniluu

Junehoney

Liebe Leniluu.

Dass es nun wieder losgeht, ist natürlich hart. Ich kann dich so gut verstehen! Meine 1. Episode ist zwar 15 Jahre her. Aber ich war genauso hilflos als es vor 5 Monaten wieder los ging. Ich hatte auch so viel Unruhe und dachte ich drehe durch!
Aber mittlerweile glaube ich, dass die Akzeptanz das Wichtigste ist, um damit umzugehen.
Also, versuche zu akzeptieren, dass es wieder da ist und auch nicht von einem Tag auf den Anderen verschwindet. Das braucht Zeit.
Rausgehen hat mir auch sehr geholfen. Ich bin zig Kilometer pro Tag gelaufen. Um die Unruhe los zu werden, was Anderes zu sehen als nur meine schlimmen Gedanken und die eigenen 4 Wände. Und so ging die Zeit rum.
Fernsehen habe ich auch versucht, aber das lenkte mich nicht ab.
Vielleicht kannst du Leute anrufen, ohne was darüber zu erzählen, also einfach nur zum Reden, als Zeitvertreib. Das mache ich manchmal so. Gerade meine Familie will eh nix von Depression hören. Da rede ich dann halt mit ihnen über das Wetter, Nachrichten, Musik o.ä.

Gut, dass du schon einen Termin beim Psychologen hast. Ich mache auch Therapie und nehme keine Medis.

Wenn du magst, kannst du dir natürlich auch die Zeit mit dem Schreiben hier vertreiben ;-)

Alles Gute
Junehoney

Leniluu

Danke,

Meine Schwester hatte sowas auch zweimal. Mit ihr kann ich reden, aber wie gesagt ich will ihr nicht zur Last fallen.
Mit tut es echt gut, wenn ich mich mit jemanden austauschen kann und der mich auch versteht. Hab nur wegen Arbeit ein wenig Angst, dass das mit dem ablenken nicht so klappt wie ich mir das wünsche. Ich weiß auch das mir die AD geholfen haben, aber ich fand das einschleichen so schlimm, weil ich die Nebenwirkungen immer verschlafen habe und arbeiten damit anfänglich unmöglich ist.
Das mit dem akzeptieren, ich weiß nicht so richtig wie ich das machen soll. Ich wehre mich auch noch sehr dagegen. Ich will immer gern verstehen wieso und warum und was der Auslöser ist. Ich weiß das es falsch ist, aber ich...wie gesagt ich weiß auch nicht.

Danke das ihr mir hier zuhört.

LG leniluu

Leniluu

Noch eine Frage, wenn ich ein Erstgespräch bekommen habe, wie lang kann es dauern, bis ich eine Therapie anfangen kann? Ich glaub 3 Monate oder so überstehe ich nicht.

Junehoney

Liebe Leniluu.

Halt dir vor Augen, dass das dagegen Kämpfen, es noch schlimmer macht. Nimm dir Depression mit und mach die Dinge trotzdem. Du kannst es eh nicht ändern ;-)

Das Verstehen ist für mich auch sehr wichtig.
Ich habe mir am Anfang immer alles Mögliche aufgeschrieben, warum, weshalb. Es gibt ja auch online Störungsmodelle für Depressionen. Da habe ich dann rein geguckt und auf mich angepasst. Wollte es auch unbedingt verstehen.

Hast du ein Erstgespräch oder ein Vorgespräch. Nach dem Vorgespräch beginnt die Wartezeit. Das kann 3-6 Monate dauern. Manchmal geht's auch schneller. Ich habe 4 Monate gewartet. Allerdings hatte ich mich wegen PTBS angemeldet und die Depression begann erst kurz vor Beginn der Therapie.
Wenn es ein Erstgespräch ist, geht's normalerweise direkt los. Manche Therapeuten führen auch gar keine Warteliste. Also vllt. Hast du Glück.

Austausch mit deiner Schwester....Das hört sich doch gut an!

Zeit rum kriegen, ablenken....Immer wieder versuchen, auch wenn es schwer ist ;-)

LG
Junehoney

Leniluu

Hallo Junehoney,

Am Telefon meinte er ein Erstgespräch direkt. Weil jemand wegen Krankheit ausgefallen sein. Nun mache ich mir ein wenig Sorgen, weil es ja ein Mann ist und er klang am Telefon auch nett. Aber es muss ja die Chemie stimmen. Deswegen habe ich jetzt zwei Anfragen per Mail losgeschickt an eine Psychologin und eine psychologische ambulanz. Ich hoffe natürlich, dass es gleich bei dem Psychologen passt. Das letzte Mal hatte ich eine Frau und ihr konnte ich mich nicht so ganz öffnen und im nachhinein, war die Therapie mit ihr... ich weiß nicht...klar sie hat mir geholfen aber eben nur oberflächlich wie ich nun finde..nur bei diesem Diplom Problem und nicht mit mir und.meiner Person. Verstehst du was ich meine?
Ich gehe jetzt raus...könnte mich bisher nur zum lesen im Forum, duschen und anziehen bewegen. Zum Glück muss ich nochwas einkaufen.

Ich finde auch gut mit meiner Schwester zu reden, aber sie weint dann immer und meint sie findet es schrecklich das ich wieder über diese Klippe gegangen bin. Und naja dann denke ich halt ich belaste sie vielleicht zu viel damit.
Ich find es wirklich erleichternd hier einfach mal offen zu reden.
Ein wenig Angst vor Arbeit habe ich auch, weil es da einen Kollegen gibt den ich sehr mag. Er macht sich auch Sorgen (steckt allerdings noch in einer Beziehung). Und er weiß das es mir nicht gut geht, aber er kennt das ganze Ausmaß nicht und nun habe ich angst, dass ihm das zu viel wird und er.kich nichmehr mag. ich weiß das sind totale sinnlos probleme, aber es macht mir große sorgen. Ich geh raus und such mir ne Parkbank.

LG leniluu

Junehoney

Hey.

Warte erst mal das Gespräch ab. Vielleicht passt die Chemie ja. Dass Therapien oberflächlich sind, kommt häufiger vor. Es ist ja auch schwer über die ganz tiefliegenden Probleme zusprechen. Aber das könntest du ja in der neuen Therapie als Wunsch äußern.....Im Grunde ist ja immer das Selbstwertgefühl der springende Punkt und da könntest du jetzt dran arbeiten.
Eine Freundin von mir macht gerade ihre 2. Langzeittherapie. In der 1. Hat sie auch nur über ihre Panikattacken gesprochen und nicht über dahinter liegende Probleme. Bei ihr klappt es aber in der 2. Therapie besser.

Klar, dass es deine Schwester auch sehr mitnimmt. Aber sie wird es verkraften. Meistens sind Menschen ja doch stärker als man denkt. Und sie frisst es wenigstens nicht in sich hinein, sondern zeigt es dann mit dem Weinen auch.

Dann geh du mal raus und lenke dich ab.
Ich bin noch nicht mal bis zum Duschen gekommen.
Musste erstmal Küche putzen.

LG
Junehoney

Leniluu

Huhu,

Das draußen sein hilft mir wirklich gut und wenn es nur auf einer Parkbank sitzen ist und beobachten. Ich hatte zwischenzeitlich mal so den Gedanken, dass es dieses Mal noch nicht so schlimm ist bei mir. Aber ich hab grad wieder nen Durchhänger. Hab sogar mal was normales gegessen (ein Kinderdöner...sogar fast aufgegessen) und danach war es wie ein mittagstief. Kennt ihr das? Dieses auf und ab den Tag über, ich dachte es wäre wie gestern, dass es nach dem Morgentief erstmal geschafft ist für heute. Aber das Gefühl hab ich grad nicht mehr. Ich meine ich find jetzt nicht super mega verzweifelt, aber ich bin auch nicht happy oder so. Ist schwer zu erklären.
Bin grad bei meiner Schwester und als ich bei Uhr angekommen bin, hab ich mich so deprimiert gefühlt. Kennt ihr das? Ich kann mit ihr darüber reden, wie es mir geht aber heute geht's mir dadurch nicht wirklich besser. Ach Mensch, es ist schwierig das verständlich zu machen.

LG leniluu

Junehoney

Hey Leniluu.

Wie geht's dir heute?

Das mit den Schwankungen habe ich auch. Da denke ich mal für kurze Zeit, es geht mir wieder besser und dann ein paar Minuten später ist die Stimmung wieder total schlecht.
Wahrscheinlich ist das normal bei Depressionen. Die Stimmung ist halt grundsätzlich schlecht und wenn man dann positive Dinge macht, geht's einem vllt. kurz besser und dann fällt man halt wieder in das alte Loch.

Wobei ich echt schon Fortschritte gemacht habe. Vor ein paar Wochen noch dachte ich, es wird nie besser und jetzt geht es mir manchmal schon mehrere Stunden besser. Ich habe meistens morgens und nachmittags ein Tief.
Allerdings muss ich nun auch jeden Tag einen Tagesplan mit Aktivitäten abarbeiten, den ich mit meiner Therapeutin entwickelt habe. Sie meinte, ich muss mindestens 2 positive Aktivitäten am Tag machen, egal ob ich vorher Lust habe oder nicht, Ziel sei erstmal nur es zu tun, nicht unbedingt Spaß daran zu haben.
Zusammen mit den ganzen Pflichten, ist das dann schon ein straffer Plan. Aber es scheint mir zu helfen. Die Stimmung ist insgesamt besser und ich bin abends so platt, dass ich viel besser schlafe.
Sie meinte mit Antidepressiva würde es ws. schneller gehen, aber die will ich nicht nehmen.

Wünsche dir einen schönen Tag!
LG Junehoney

Leniluu

Hallo Junehoney,

Der morgen heute lief erstaunlich gut (hab gelesen und Musik gehört usw.) und ich bin gegen 11uhr weder rausgegangen und habe wieder etwas gelesen auf einer Parkbank. Leider konnte ich mich da nur sehr schwer konzentrieren. Ich musste immer wieder nachdenken, was mache ich nächste Woche in der Zeit nach der Arbeit und das alles dann allein und wieso bin ich so allein und so etwas. Das hat mich echt runtergezogen. Dann heute heute sonntagsessen bei meinen Eltern, meine mittlere Schwester, ihr Freund (ich kann ihn nicht gut leiden) und die 3Monate alte Tochter sind da. Als sie kamen ging es mir plötzlich richtig schlecht. So mit zittern und Panik (wovor weiß ich nicht). Ich hab nich dann etwas zurückgezogen und kurz aufgeschrieben wie ich mich fühle und welche Gedanken usw. Meine Mama hat dann mit mir geredet und meinte ich müsse raus und Kontakte knüpfen. Ich hab keine Ahnung wie und sie meinte übers Internet jemanden kennenlernen usw. (Das macht meine Panik nur noch schlimmer). Ich hatte noch nie eine richtige Beziehung und im Moment kann ich nicht viel mit mir anfangen.

Ich weiß auch nicht wieso ich mich nicht.mehr mit Freunden treffe. Ich verstehe das alles nicht.

Danke und lg
Leniluu

LostSoul

Hallo Leniluu.

Hab mir gerade mal deine Beiträge durchgelesen. Auch ich kann dich sehr gut verstehen. Erstmal finde ich es sehr gut, dass du selber gemerkt hast, dass du ein Problem hast und dir schon Hilfe gesucht hast. Viele die an Depressionen leiden schaffen das nicht mehr von alleine. Damit hast du den ersten Schritt schon getan. Ich habe auch erst vor kurzem eine Therapie angefangen, hatte erst drei Sitzungen bisher. Bin übrigens auch bei einem Mann, das Geschlecht ist da egal finde ich, die Chemie muss stimmen und man muss seinem Therapeuten vertrauen können. Dafür hast du ja die 5 probatorischen Sitzungen, damit du merkst, ob du dir eine Therapie bei ihm vorstellen kannst oder nicht. Drücke dir auf jeden Fall schon mal die Daumen für Dienstag. :)

Dass du ungeduldig bist ist verständlich. Wer möchte schon nicht so schnell wie möglich wieder gesund werden? Ich versuche auch jeden Tag eine kleine Besserung zu sehen. Und wenn es nur eine Kleinigkeit ist, zum Beispiel dass man mal wieder gelacht hat. Leider ist eine Depression keine Erkältung, die in einer Woche wieder vorbei ist. Es kann sehr viele Monate oder bei manchen auch Jahre dauern, aber überleg mal.. im Gegensatz zu den vielen, vielen Jahren die du noch vor dir hast in deinem Leben ist diese Zeit dann doch überschaubar. Glaub mir, es wird besser werden. Auch ich merke schon, dass ich wieder mit etwas mehr Hoffnung in die Zukunft schaue. Einerseits hat mir dabei dieses Forum geholfen, andererseits die Therapie.. Es tut einfach gut, wenn man endlich jemanden gefunden hat, der einem zuhört und Verständnis zeigt.

Bei mir gab es zwischendurch auch gute Phasen, sogar mehrere Monate am Stück und ich dachte ich hätte es aus diesem Loch raus geschafft. Falsche gedacht, es ist sogar noch schlimmer geworden als zuvor. Es ist also normal, dass es dir jetzt wieder schlechter ist. Ohne Hilfe schafft man es kaum aus der Depression heraus. Ich hab immer gedacht, es sei nur eine kurze Phase und es hat sehr lange gedauert bis ich eingesehen hab, dass ich krank bin. So richtig akzeptiert habe ich das erst seit ein paar Monaten und ich muss sagen, seitdem kann ich auch besser damit umgehen als vorher, wo ich fast nur noch an Selbstmord gedacht habe...

Dass du oft raus gehst ist doch schon mal sehr gut. Ich zum Beispiel muss mich immer regelrecht dazu zwingen mal das Haus zu verlassen. Aber bei schönem Wetter bin ich auch gerne draußen in der Natur, genieße die Ruhe.. Finde da kann man ganz gut einen freien Kopf bekommen. Wenn es dir also gut tut solltest du das auf jeden Fall weiter so machen.
Hast du denn Freunde mit denen du dich treffen und ablenken kannst?

Ich nehme übrigens auch keine Antidepressiva. Man kann es auch ohne schaffen, auch wenn es vielleicht länger dauert. Die Frage nach dem Warum hab ich mir auch schon sehr oft gestellt. Warum geht es einem grundlos schlecht? Warum versteht einen niemand? Warum ist man so einsam? Aber man kann sich den ganzen Tag einen Kopf darüber machen, am Ende bekommt man leider trotzdem keine Antwort auf seine Fragen. Deshalb ist es besser, die Tatsache zu akzeptieren, dass man Depressionen hat. Nur so kann man auch lernen damit umzugehen.

Ich finde deine Probleme gar nicht sinnlos. Es ist nur verständlich, dass du Angst hast bei den Menschen auf Ablehnung zu stoßen wenn du ihnen von deiner Situation erzählst. Ich hab gelernt, dass man aufpassen muss wem man was erzählt und anvertraut. Viele können leider nicht damit umgehen. Bei mir hat es dadurch im Kontaktabbruch geendet, wodurch es mir natürlich noch schlechter ging. Heißt natürlich nicht, dass es bei dir auch so sein wird. Wenn die Leute trotz deiner Depression bei dir bleiben, weißt du wenigstens dass es wahre Freunde sind.

Stimmungsschwankungen sind wohl eines der häufigsten Symptome bei Depressionen. Bei mir ist es eher so, dass es mir nachmittags ganz gut geht, dafür ist früh morgens und abends immer sehr schlimm. Es erscheint mir dann alles immer so sinnlos und ich sehe oft keinen Grund warum ich früh aufstehen soll. Aber auch das wird mit der Zeit hoffentlich besser werden.

Wünsche dir dennoch einen angenehmen Sonntag, auch wenn er für dich bisher nicht so gut gelaufen ist.

LG LostSoul

Leniluu

Hallo Leute,

Ich bin bereits wieder seit einer Stunde oder sogar länger munter und hab mich rumgequält im Bett. Ich weiß, dass das falsch ist, aber ich war noch so müde und dieses zeitig Erwachen nervt mich zunehmend. Ich weiß, ich sollte das akzeptieren, aber jeden Abend hoffe ich, dass ich wenigstens eine Stunde länger schlafe am Morgen. Jetzt war es sogar fast eine Stunde kürzer. Dann hat sich während des Versuchs weiter zu schlafen auch noch eine unglaubliche innere Unruhe in meinen Magen geraben. Es ist schrecklich. Jetzt liege ich auf der Couch und höre Radio und werd gleich etwas lesen und mir meinen Frühstückssmotthie machen (was anderes bekomme ich am Morgen nich herunter und sonst wird mir schlecht und ich esse den ganzen Tag nichts).

Morgen ist der Termin und ich hoffe irgendein Ergebnis zu erzielen und wenn es nur ein Termin für die Woche darauf ist und damit der Start einer Therapie.

@LostSoul: ich treffe mich heute mit einer Freundin, ihr gehts auch nicht so gut und sie versteht mich, weil sie das ganze auch durch hat/macht. Sie erzählt mir zwar auch von ihren Problemen usw. aber das nehme ich mir garnicht so an und mich belastet das auch garnicht so.

Ich habe gestern Abend mal mit meinen Eltern geredet und versucht mich zu erklären. Aber wo richtig verstehen tun sie mich nicht, auch wenn sie das sagen. Ich mag lieber mit außenstehenden reden.

Ich hoffe euer Tag heute startet besser und später als meiner.

LG leniluu

Leniluu

Huhu,

Ich muss mir grad was von der Seele schreiben. Ich hatte grad eine Panikattacken, die hat mich raus getrieben. Ich konnte mich auch nicht beruhigen mit meinem Mantra: "ganz ruhig, tief durchatmen.".

Vll. ne kurze Erklärung: hab heute morgen eine Nachricht von jemand bekommen, den ich sehr mag und der mich auch mag (meinte er einmal zumindest). Er hätte von uns geträumt und sowas und mich wieder gefragt ob wir zusammen mal in so ein Salzbad fahren. Er führt seit 10 Jahren eine Beziehung und ob er die lsen will weiß ich nicht. Er weiß ganz Oberflächlich wie es mir grad geht, hab aber nie das Wort Depression gebraucht. Nun hatte ich nach der Nachricht diese Panikattacke. Ich hab auch beziehungsängste ( glaube ich), daher hatte ich auch noch keine, ich bin da sehr zurückhaltend. Ich möchte aber auch gerne eine Beziehung und eine eigene Familie und sowas.

Ich hoffe immer mich versteht jemand und ich bin nich komisch wie ich es selbst immer empfinde. Ich weiß das liegt am Selbstwertgefühl und sowas, aber grad sehe ich vieles schwarz. Bin grad heim gekommen und sitze jetzt aufm Balkon in der Sonne.

Ich hoffe ihr könnt auch das bisschen Sonne genießen.

LG leniluu


LostSoul

Hey Leniluu.

Wann gehst du denn abends ins Bett? Vielleicht kannst du versuchen etwas eher schlafen zu gehen, damit du ein paar Stunden mehr hast, wenn du schon immer so zeitig aufwachst. Wachst du einfach so auf oder hast du Alpträume, die dich aus dem Schlaf reisen?

Normalerweise bekommst du auch gleich die Woche drauf den nächsten Termin, war zumindest bei mir so. Schau auf jeden Fall, dass die Chemie zwischen dir und dem Therapeuten stimmt, dass du Vertrauen aufbauen kannst. Das ist das allerwichtigste. Viel Erfolg morgen!

Und hast du dich mit deiner Freundin getroffen? Auf jeden Fall schon mal gut, dass du jemanden hast mit dem du reden kannst. Sowas ist sehr viel wert wenn man an Depressionen leidet. Ich hab leider hier in meinem persönlichen Umfeld keine Freunde mit denen ich mich treffen könnte. Muss immer selbst mit meinen Problemen klar kommen. Ich bezweifle auch langsam, dass ich jemals richtige Freunde finden werde, bin bisher immer nur enttäuscht und ausgenutzt worden.

Für Eltern ist sowas natürlich nicht leicht zu akzeptieren, dass das eigene Kind eine Depression hat. Ich hab auch erst gedacht meine Eltern werden es nie verstehen, bis ich letztens mal mit ihnen geredet hab und sie sehr verständnisvoll reagiert haben. Was macht dich denn so sicher, dass sie es nicht verstehen?

Ich hatte neulich auch eine Panikattacke. Hatte sowas vorher noch nie. Bei mir lag es aber am Stress, der einfach zu viel wurde. Kann also sehr gut nachvollziehen wie schlimm sich eine Panikattacke anfühlt.
Eine Familie und Beziehung will jeder irgendwann, das liegt in der Natur des Menschen. Du solltest dir da aber keinen Stress machen. Wenn es passt dann passt es und es wird von ganz alleine passieren. Auf keinen Fall zu viele Gedanken darüber machen, damit setzt du dich nur unnötig unter Druck. Hab ich das richtig verstanden, er ist in einer Beziehung, hat aber Interesse an dir? Oder nur freundschaftlich?

Ich verstehe dich gut und komisch bist du ganz sicher nicht. Habe selbst kaum Selbstwertgefühl. Wenn einem jahrelang eingeredet wurde, dass man ein schlechter Mensch ist, dumm und hässlich ist und noch einige andere Beleidigungen, dann glaubt man es irgendwann und hat kein Selbstbewusstsein mehr.

Wünsche dir noch einen schönen Abend.

LG LostSoul

Leniluu

Hallo Ihr lieben,

Mein innerer Wecker hat wieder um 4Uhr geklingelt. Das mit der Zeitumstellung kommt mir leider nicht zugute, weil ich sonst erst gegen 5Uhr Aufwachen würde. Träumen tu ich derzeit garnicht oder ich erinnere mich nicht daran. Es ist ganz komisch, als würde mein Gehirn angeschaltet werden und dann mt einer Flut von Gedanken vollgestopft, so dass ich nach ca. 1h rumquälen die Flucht aus dem Bett antrete.

Heute Erstgespräch, ich hab so ein doofes Gefühl, dass irgendwas schief laufen wird. Ich zittere schon die ganze Zeit und übel ist mir heute auch wieder.

Gestern Abend war ganz schlimm. Ich war mit ner Freundin Kaffee trinken und hab ein Stück Kuchen mit Pudding gegessen. Danach war mir dermaßen schlecht...ich musste echt aufpassen, dass nicht alles wieder rauskommt. Vll hab ich noch irgendeine Unverträglichkeit oder so. Ich werde mal eine Weile auf Laktose verzichten. Hab gestern dazu einen Chai Latte getrunken. Mal sehen.

Morgen geht's wieder Arbeiten. Ich weiß noch nicht was ich davon halten soll. Ich bin sehr nervös deswegen und habe Angst. Ich weiß nicht wie ich am Morgen zurecht komme und ob ich das überhaupt zeitlich schaffe. Zur Zeit nehm ich mir ja Zeit, aber vll ist es gut, wenn ich mich nicht noch runwälzen kann im Bett und mich gleich duschen muss und sowas. Einfach einen strafferen Zeitplan.

Ich atme zur Zeit immer tief durch, in der Hoffnung das die Anspannung und das schreckliche Gefühl weggehen, leider bleiben sie. Ich hab das ganze wie es scheint immer noch nicht akzeptiert. Vll hilft mir das Gespräch heute.

@LostSoul:
Das mit dem zu viele Gedanken darüber machen ist immer gut gesagt, leider ist auch das eines meiner Probleme. Ich stelle mir immer alles wie es werden kann vorher vor. Aus diesem Schema will ich auch gern raus, weil mir das dann immer Panik macht und ich mich zurück ziehe. Eben so richtig Vermeidung der angst/panik auslösenden Situation, meist auch der Situation die ich mir vorgestellt habe.
Ja er ist in einer Beziehung und hat Interesse an mir. Hab ihm gestern alles erzählt und es benannt. Er meinte zu mir das ist okay und wir schaffen das zusammen. War total erleichternd. Und ja ich hoffe er meint das ernst. Aber er ist eigentlich ehrlich so wie ich ihn kenne und in seiner Beziehung schon lang nicht mehr glücklich. Die ersten Annäherungen gingen auch von ihm aus. Ich hab mich immer zurück gehalten, weil ich es unfair der anderen gegenüber finde. Es ist auch noch nix zwischen uns passiert und wird auch nicht, solange er noch mit ihr zusammen ist. Ich weiß im Moment nicht ob das alles so richtig ist. Kann mir nicht so richtig vorstellen das er das mit.mir durchstehen will. Ich weiß das ist die Krankheit und mein nicht vorhandenes Selbstwertgefühl. Ich hoffe das mit der Therapie in den Griff zu bekommen und bei der Vorstellung der meint es nicht ernst, wird mir schon wieder schlecht und Panik kommt. :(

9:30Uhr ist es so weit. Noch 3h bist zum Termin, ich versuch mich etwas abzulenken.

Ich wünsch euch einen schönen Tag, mit vielen guten Stunden/Momenten.
Danke, dass ihr zuhört und mich aufbaut, sonst hätte ich die letzten Tage nicht überstanden (nicht wegen Suizid, so weit war ich Gott sei dank noch nie, aber ich hätte mich isoliert und verkrochen).
Da es mir im Moment nicht gut geht, Spiele ich wieder mit dem Gedanken doch beim Arzt meine AD zu holen. Ich bin mir unsicher.

LG Leniluu

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