Schlaflos Depri welches Mittel?

Begonnen von Julia7, 28 Oktober 2016, 19:07:44

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Julia7

Hallo, ich bin verzweifelt! Leide seit über 4 Monaten unter Schlaflosigkeit wegen eines Umzugs. Im Schlafzimmer sind viele Geräusche zu hören. Dann hat sich meine Schlafstörung verselbstständigt, bin zu Mutter geflüchtet. Will in dieser Wohnung nicht wohnen, werde es aber müssen. Habe jetzt auch Depressionen mit völliger Leere im Kopf und ständigem Beduselt sein. Bin um Jahre gealtert, eigentlich 53 Jahre alt. Habe Schlafmittel, Neuroleptika durchprobiert. Übler Hang over. Welches Antidepressivum könnte helfen? Mirtazapin? Nehme 7,5 g, funktioniert wohl. Aber das depressive Gefühl ist noch da. Habt ihr bessere Tipps?

LostSoul

Hallo Julia7.

Hast du nur wegen dem Umzug Schlafprobleme oder allgemein? Wenn das die Ursache ist, dass du in der neuen Wohnung nicht schlafen kannst und es zu laut ist dann sind Schlaftabletten definitiv der falsche Weg und du machst damit mehr kaputt als dass du es besser machst. Du kannst nach mehreren Wochen Einnahme auch schnell in die Abhängigkeit rutschen..

Vielleicht solltest du erstmal das Problem an sich lösen anstatt mit Medikamenten zu experimentieren. Hast du denn die Diagnose Depression von einem Arzt bekommen? Mirtazapin hatte ich mal, hat mich aber total fertig gemacht, war danach nicht mehr ich selbst und bin nur noch rumgetorkelt. Aber jeder reagiert ja anders auf Medikamente und bei Antidepressiva tritt eine Wirkung erst nach ca. 3-4 Wochen auf. Wie gesagt, ich würde erstmal in Ruhe überlegen seit wann dieses depressive Gefühl da ist, was der Auslöser dafür ist und dann das Problem bei der Wurzel packen. Denn die Tabletten bekämpfen auch nur die Symptome aber nicht die Ursache.

Liebe Grüße und alles Gute.
LostSoul

Junehoney

Liebe Julia.

Ja, Schlaflosigkeit ist echt schlimm!
Also du könntest natürlich richtige Schlafmittel nehmen, z.B. Benzos. Aber die machen süchtig.
Amitriptylin hat mein Mann zum Schlafen bekommen. Das ist auch ein Antidepressivum und hilft wohl recht gut.

Bist du denn nur wegen Geräuschen schlaflos oder gibt es noch andere Probleme, die dich dann nicht schlafen lassen? Bei mir ist es nämlich das Grübeln.

Wenn Antidepressiva nicht helfen, sollte man bei Depressionen eine Psychotherapie machen.

Mir hilft das sehr und ich nehme gar keine Medis.

LG
Junehoney

Ina

Hallo Julia,

es gibt natürlich eine Reihe von Psychopharmaka, die zur Behandlung von Schlafstörungen eingesetzt werden, so z.B. bestimmte Antidepressiva, viele Neuroleptika oder auch Benzodiazepine zur kurzzeitigen Einnahme (nur vorübergehend, da hohes Abhängigkeitspotential) usw.

Aber was bringt es Dir, wenn wir Dir jetzt allerlei Medikamentennamen "um die Ohren hauen"? Was User X hilft, hilft nicht unbedingt auch User Y  und umgekehrt – und Dir hilft vielleicht weder das eine noch das andere. Das wird hier niemand beurteilen können. Besprich es mit Deinem behandelnden Arzt! Er kennt sich damit aus und wird am besten einschätzen können, welches Medikament sich für Dich eignet.

Davon abgesehen kann ich Dir nur empfehlen, die Ursache Deiner Schlafstörungen nicht außer Acht zu lassen. Medikamente können zur Überbrückung bzw. zur Unterdrückung bestimmter Symptome hilfreich sein – ansetzen solltest Du aber dort, wo das Problem entstanden ist.


Lieben Gruß

Ina
Love is God's favorite daughter. (David Crosby)

LostSoul

Ich finde es allgemein immer sehr erschreckend wie schnell Ärzte solche "harten" Psychopharmaka wie Benzos verschreiben.. Ich denke jeder hat im Leben mal Phasen in denen er nicht schlafen kann. Ich hatte mal ein Jahr lang in einer Wohnung mit einem Obermieter gewohnt, der Tag und Nacht getrampelt hat. An Schlaf war gar nicht mehr zu denken, aber ich hätte nie daran gedacht mir solche Hammer Medikamente verschreiben zu lassen. Ich hab es mal mit Vivinox versucht, das hatte mir relativ gut geholfen, ist auch frei verkäuflich..

Solltest du allerdings wirklich an einer psychischen Erkrankung leiden dann musst du das mit deinem Psychiater besprechen, er wird dann versuchen ein passendes Medikament für dich zu finden. Da du ja scheinbar auch selbstmordgefährdet bist denke ich schon, dass es mehr als nur zu viele Geräusche sind, die für die Schlafstörungen sorgen.

Julia7

#5
Auslöser waren wirklich die Geräusche. Ich bin sehr geräuschempfindlich und habe das nicht gewusst vor dem Einzug. Da ich aber weiß, dass ich nicht mehr lange bei meiner Mutter bleiben kann, sie ist 85 und auch nicht ganz gesund, lastet der Druck auf mir, in die neue Wohnung tatsächlich einziehen zu müssen. Alles liegt noch brach dort. Schränke müssen noch her. Wohlmöglich muss ich die Wände schalldämmen lassen für teures Geld. Ja sicher, ich habe noch andere Probleme, weil ich mein Zuhause verloren habe und jetzt in einer Wohnung bin, wo mir alles mögliche nicht gefällt. Nochmal umzuziehen hab ich keine Kraft. Stehe total neben mir, man nennt es Depersonalisation. Ein Scheißgefühl! Habe schon alle möglichen Altenheime angerufen, auch bzgl. Servicewohnungen. Überall lange Wartezeiten. Jetzt bin ich so fertig, dass ich mich in einer Demenzwohngruppe hab registrieren lassen. Das muss man sich mal vorstellen! In WohnGruppen von psychische Kranken bin ich miserabel untergebracht, also in kleinen Zimmern, muß mir mit mehreren das Bad teilen und zahle pro Monat 4000 Euronen!!! Also, die Not ist so groß, dass ich mir nicht mehr vorstellen kann, aus diesem Zustand rauszukommen und eine geschützte Wohnsituation brauche. Außerdem hab ich ne chronische Grastritis und meine Zähne gehen kaputt wegen der Übersäuerung des Körpers von dem ganzen Gift und den negativen Gedanken. Habe Angst vor Vereinsamung. Vor dem Umzug war ich normal und lebenstüchtig. Deshalb jetzt die Suizidgedanken. . Aber in der geistigen Welt wird es einem schlecht gehen und man kommt mit denselben Problemen wieder ins nächste Leben, Prost Mahlzeit!!!!! Ich bitte um Stellungnahmen! Ohne Mittel werde ich nicht mehr klarkommen. 


Ich habe etwas editiert.
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Ina

Nur ein kurzer Hinweis:

Du brauchst nicht für jeden Beitrag einen neuen Thread zu eröffnen. Bitte klicke in Deinem ursprünglichen Thema auf "Antworten" – dann sind alle Antworten übersichtlich zusammen und niemand hat Schwierigkeiten, dem Gesprächsverlauf zu folgen. :)

Habe die beiden Themen zusammengeführt.
Love is God's favorite daughter. (David Crosby)

LostSoul

Wenn du wirklich akut selbstmordgefährdet bist solltest du lieber in die Klinik gehen...

Julia7

Habt ihr Ideen, wo man wohnen könnte, wenn man nicht mehr kann und Angst vorm Alleinsein hat? Warum sind die Altenheime so stur und lassen Menschen unter 60 Jahren durchs Netz fallen! Das treibt doch viele in den Selbstmord! Es gibt doch auch jüngere Menschen, die zwar nicht gepflegt werden müssen, aber deren Alltagskompetenz so eingeschränkt ist, dass sie allein nicht mehr klar kommen und es auch nicht reicht, dass ab und zu mal ein Betreuer vorbeikommt.

Julia7

Zitat von: Julia7 in 28 Oktober 2016, 20:26:00
Habt ihr Ideen, wo man wohnen könnte, wenn man nicht mehr kann und Angst vorm Alleinsein hat? Warum sind die Altenheime so stur und lassen Menschen unter 60 Jahren durchs Netz fallen! Das treibt doch viele in den Selbstmord! Es gibt doch auch jüngere Menschen, die zwar nicht gepflegt werden müssen, aber deren Alltagskompetenz so eingeschränkt ist, dass sie allein nicht mehr klar kommen und es auch nicht reicht, dass ab und zu mal ein Betreuer vorbeikommt.
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LostSoul

Hast du Bezugspersonen an die du dich wenden kannst? Freunde/Familie? Dann solltest du dringend erstmal bei jemanden unterkommen. Professionelle Hilfe solltest du dir trotzdem suchen.

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