Ruhe...

Begonnen von LostSoul, 15 Oktober 2016, 19:42:30

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LostSoul

Die Erinnerungen an die Vergangenheit.
Schon Jahre her und trotzdem schmerzhaft, als sei es gestern gewesen.
Beleidigt. Gedemütigt. Belogen. Betrogen. Verarscht. Ausgenutzt. Ausgegrenzt.
Wie viel kann eine einzige Menschenseele ertragen?
Zuviel. Sonst wäre ich längst nicht mehr hier.
Oder ist es doch nur der Selbsterhaltungstrieb des Menschen, der viel zu stark ist?
Gedanken an den Tod. Endlich frei sein. Frei von der Qual des Lebens.
Ich bin müde vom Leben. Müde von den Menschen um mich herum.
Das einzige was ich brauche ist Ruhe. Einfach nur Ruhe!

hardworking fool

Wenn du traurig bist und sterben möchtest, denke an die, die sterben, und leben möchten.

LostSoul

Ich möchte nicht sterben. Die Zeilen gingen mir nur gerade durch den Kopf. Aber recht hast du.

hardworking fool

Um es mit Shakespeare zu sagen:

Sein oder Nicht-Sein, das ist die Frage:
Ist es wohl edler für den Geist die Schlingen und Pfeile eines ungeheuerlichen Schicksals zu erdulden, oder gegen ein Meer von Schwierigkeiten zu den Waffen zu greifen?
Zu sterben, zu schlafen. Nicht mehr. Und durch den Schlaf, so sagt man, beenden wir den Herzschmerz und die tausend natürlichen Schläge deren Erbe alles Fleisch ist. Dies ist die Erfüllung die man inständig ersehnen soll.
Zu sterben. Zu schlafen; vielleicht zu träumen. Ja, da liegt der Hase im Pfeffer! Denn in diesem Schlaf des Todes, welche Träume mögen zu uns kommen, wenn wir diese sterbliche Hülle abgestriffen haben? Dies muss uns nachdenken lassen. Da ist die Furcht die  aus so langem Leben ein Unglück macht.
Denn wer würde die Peitschenhiebe und die Verachtung der Zeit, das Unrecht der Unterdrücker, den Hohn des stolzen Mannes, die Reue unerwiderter Liebe, das Zögern des Gesetzes, die Unverschämtheit der Beamten, die Schmähungen die der Geduldige von den Unwürdigen erfährt, erdulden, wenn er selbst dem ein Ende machen könnte mit einem einfachen Dolche?
Wer würde die Bündel tragen, grunzen und schwitzen unter des Lebens Überdruss, wenn nicht die Furcht vor etwas nach dem Tod, diesem  unentdeckten  Land von dessen Küste kein Reisender zurückkehrt, den Geist verwirrt und uns lieber die Übel, die wir kennen, ertragen lässt, als zu anderen zu fliegen, die uns unbekannt sind.
So macht das Gewissen uns alle zu Feiglingen, die angeborene Farbe der Entschlossenheit wird mit dem fahlen Gips des Denkens übertüncht. Vorhaben von großer Substanz und Bedeutung, durch diese Überlegungen wird ihr Lauf gekrümmt und wir verlieren das Heft des Handelns.