Suizid ich kann nicht mehr

[Maussi]

Hallo kennt jemand das Gefühl einfach nur noch sterben zu wollen
Ich bin 26 Jahre und wünsche mir zu sterben ich kann nicht mehr ich habe nicht mehr die kraft um weiter zumachen um immer gutgelaunt zutuen damit keiner sieht wie es mir wirklich geht darauf warten doch nur alle ich möchte sterben aber in Deutschland darf mann es ja nicht ich habe für alles vorgesorgt noch halten meine Tiere mich aber auch für die habe ich vorgesorgt das es denen gut gehen wird ich ritze mich doe Schnitte werden immer tiefer ich weiss nicht wie lange ich es noch aushalten kann bis es der endgültige schnitt ist

[sick_and_tired]

Ja, ich kenne das. Aber meistens geht es dann irgendwann wieder weg. Ich hoffe bei dir auch.

Helfen könnte dir vielleicht ein Gespräch mit einem guten Freund/Freundin, oder Familienmitglied.
Ich habe meiner Mutter viel vorgeheult, aber nur so gings bei mir ein bischen besser.

[Maussi]

Das Gefühl ist schon länger da es wird immer schlimmer ich habe so nimanden mit dem ich reden könnte vertraue keinem mehr und mit meiner Familie habe ich kaum Kontakt

[Ina]

Hallo Maussi,

ja, dieses Gefühl bzw. diesen Gedanken kennen hier wohl die meisten. Ich auch.

Du sagst, Du hättest keine Kraft mehr, immer so zu tun, als seist Du gut gelaunt. Ja, verständlich – aber warum tust Du es dann noch? Dann lass es sein! Was hält Dich davon ab, DU zu sein? Scham? Angst vor Verständnislosigkeit oder Ablehnung? Könnte ich durchaus nachvollziehen, aber irgendwie kann es nicht sein, dass Du eher Dein Leben geben würdest, als Deinem Umfeld zu zeigen, wie es in Dir aussieht. Wenn Dir tatsächlich so wenig an Deinem Leben liegt: Was hast Du dann noch zu verlieren? Dann kannst Du Dich genauso gut öffnen, Dich jemandem anvertrauen, Reaktionen abwarten, Hilfe suchen. Schlimmer kann's ja anscheinend nicht werden, wenn Du Suizid für den einzigen "Ausweg" hältst.

Den Versuch, einen Weg INS Leben zu finden, solltest Du wagen. Oft kommt es ganz anders als man denkt. Viel mehr Verständnis, hier ein bisschen Trost, da ein starker Halt und Sicherheit, vielleicht der ein oder andere gute Rat und Unterstützung... Schöpfe alle Möglichkeiten aus, ehe Du Dein Leben einfach wegwirfst! Sei es Dir wert!


Ich wünsche Dir alles Liebe, viel Kraft und vor allem Mut!

Ina

[sick_and_tired]

Das tut mir echt leid. Kannst du ein bischen mehr erzählen, wie es kam dass du so verzweifelt bist. Und benutz
bitte Punkt und Komma sonst krieg ich zusätzlich zu meiner Depression noch schlechte Laune *g*.

[Maussi]

Ich wohne mittlerweile auf einem Dorf, und die reden eh den ganzen tag über die Leute.
Wenn es sich in einem Dorf rumspricht das jemand suizid Gedanken hat ist die Hölle los. ich habe einmal mit jemandem gesprochen der meinte danach ich sei seine Traum Frau und er heiratet mich und er hat mich net mehr in ruhe gelassen. Aber ich komme mit meiner Vergangenheit nicht klar, wache nachts schweißgebadet auf weill ich die Bilder nicht aus dem kopf bekomme. Ich kann nicht mehr.

[sick_and_tired]

Ok, das hört sich nach einem traumatischen Erlebnis an. Ich habe auch so meine Nachmahre die mich verfolgen.
Da gibt es spezielle Traumatherapeuten für. Warst du schonmal beim Therapeuten?

[Maussi]

Nein war ich nicht, habe angst das die mich einsperren wollen.

[sick_and_tired]

Die sperren dich nur ein, wenn du sagst das du dich umbringen willst. Ansonsten ist das Freiheitsberaubung.

[Harmonie]

EINSPERREN geht schon mal gar nicht! Es sei denn, dass du anderen eine Gefahr bist, aber auch das muss man dir erstmal beweisen!

[Ina]

Harmonie hat recht. Eine Zwangseinweisung erfolgt dann, wenn man für andere oder sich selber eine Gefahr darstellt. Und soweit ich weiß, geht dies auch erst mit richterlichem Beschluss.

Das bloße Äußern von suizidalen Gedanken führt wohl kaum zu einer Einweisung... Dann hätten die meisten Psychiater und Psychologen ja kaum noch was zu tun, weil der Großteil ihrer Patienten in der Klinik hocken würde.

[sick_and_tired]

Einfach sagen "Ich habe schreckliche Erlebnisse erlebt und sie quälen mich schrecklich" anstatt
"Ich habe schreckliche Erlebnisse erlebt und ich wäre lieber tot" und du bist auf der sicheren Seite.

[Maussi]

Okay müsste ich mal schauen ob es ihr sowas in der nähe gibt. Bin nicht mobile.

[Ina]

Wenn man einen Termin beim Psychiater hat oder eine Therapie macht, ist es meines Erachtens am sinnvollsten, immer EHRLICH zu sein und offen zu sagen, wie es wirklich ist. Man muss ja nicht gleich alles auf einmal erzählen (was aufgrund der begrenzten Zeit ohnehin kaum möglich ist), aber etwas vorzuspielen und falsch darzustellen, führt letzten Endes zu gar nichts. Denn wie sollte einem ein Arzt oder Therapeut schon helfen können, wenn dieser ein falsches Bild von seinem Patienten hat?

Davon abgesehen ist die Grundvoraussetzung natürlich, dass man auch wirklich Hilfe WILL. Ohne die Bereitschaft, sich auf einen anderen Weg einzulassen und etwas an sich und seinem Leben zu verändern, ist ein "echtes" Weiterkommen kaum möglich...

[Ina]

Okay müsste ich mal schauen ob es ihr sowas in der nähe gibt. Bin nicht mobile.

Du kannst Dir vom Hausarzt eine Überweisung zum Psychiater oder Neurologen geben lassen, eventuell empfiehlt er Dir sogar direkt einen. Es kann sein, dass Du eine Weile auf einen Termin warten müssen wirst, aber es kann sich lohnen, Maussi! Vor einem solchen Termin brauchst Du auch keine Angst zu haben – Dir will da ja niemand etwas Böses! Im Gegenteil, es geht doch darum, herauszufinden, wie man Dir am besten helfen kann, damit es Dir besser geht; welche Behandlung für Dich geeignet ist, welche Möglichkeiten Du hast usw.

Ich empfehle Dir, Dich erstmal an Deinen Hausarzt zu wenden, damit er Dir Adressen bzw. Telefonnummern gibt. Wie es dann weitergeht, wird sich DANN zeigen – im Vordergrund sollte erstmal stehen, dass Du eine Aussicht hast! In diesem Falle also einen ersten Termin, auf den Du warten kannst und somit etwas hast, woran Du Dich vorerst festhalten kannst!