Eingriff

Begonnen von AHunter, 06 Juni 2016, 03:02:14

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AHunter

Eingriff


Skalpellschnitte ziehen taktlos ihre Bahnen,
lassen das darunter mehr als nur erahnen.
Mein Herz gar schlachtsam aufgebrochen,
wie auch chirurgisch präzise angefochten.

Damit ganz und gar aufgedeckt,
mein Innerstes, mein noch Pulsierendes
nun furchtsam aufgeschreckt.

Versucht sich zu verstecken, zu flüchten tief,
egal was der Öffner ihm auch entgegenrief.
Nun in mir weiter eingegraben als je zuvor,
es sich in  seiner Heillosigkeit gänzlich verlor.


Schlägt es kaum mehr in mir auf.
Gibt mir die Schuld an dem Verlauf,
der über uns beide gekommen war,
egal wie viel Gedanken ich auch schar.

Nie zufrieden gestellt. Alle Gefühle verprellt.

Stillstand folglich von innen verordnet.
Nichts was mich mehr davor errettet,
das Ende gezeichnet auf Monitoren,
ein Leben damit für sich verloren.


Nun die Schlächter sich aufbäumend,
zwischen meinen Organen wühlend und räumend,
um dieses Leben noch zu retten, mich noch nicht zu Grabe betten.
Doch bleibt ihnen längst keine Hoffnung mehr,
nur noch Stillstand und Blut als Gegenwehr.

Immer weniger Zeit, die für sich verstreicht,
ersichtlich wie mein Körper weiter ausbleicht,
Kühle an die Leichenstarre tritt, wie der Geist schon lang entglitt.
Ende eines Pfades mit Herzlosigkeit beschreibend,
nur der fahle Leich noch verbleibend.