Wochenenden und Feiertage

Begonnen von lisa123, 30 April 2016, 15:52:13

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lisa123

Hallo! geht es euch auch so dass ihr euch an Wochenenden und Feiertagen schlechter fühlt als über die Woche?obwohl Ich zur Zeit krank geschrieben bin fühle Ich mich an besagten Tagen noch unwohler. Ich räume zwanghaft auf manche Wäsche etc. Ich hab vorher Wochenenden und auch Feiertage oft gearbeitet bin Krankenschwester. Ich weiß einfach nicht weshalb ich an diesen Tagen noch schlechter drauf bin. Andere Menschen freuen sich aufs Wochenende aber ich nicht geht es euch auch so? ? Liebe grüße Lisa :))

schmetterlingnett

Ja, das kenne ich. Ich bin auch 20 Jahre mit Babypausen dazwischen Krankenschwester und mich hat die Depression 2013 voll erwischt. Und an Wochenenden und Feiertagen geht es mir ähnlich wie Dir. Ich bin seit 2014 in voller Erwerbsminderungsrente, weil nix mehr ging. Seitdem nehme ich Wochen den und Feiertage überhaupt wieder wahr. So als Krankenschwester arbeitet man halt jedes 2.Wochenende und jedes 2.Weihnachten, Sylvester, Ostern und Pfingsten, also dann wenn die nicht Schichtdienst arbeitende Bevölkerung immer frei hat. Ich bereue sehr, das ich damals den Beruf gewählt habe. Hat mir mein Privatleben zerstört, was ich nun versuche wieder langsam zurück zu erobern. Sehr schwierig.

lisa123

Ich kann im Moment leider nicht in dem Beruf arbeiten. Ich denke ich werde wegen meiner Erkrankung vermutlich nie wieder als Krankenschwester arbeiten können . Ich hab existenzängste. Aber generell hab ich kein Problem damit Wochenenden und Feiertage zu arbeiten. Gibt es eigentlich hier zum Austausch eigentlich  eine whatsapp Gruppe oder ähnliches? Ist nur eine Frage Ich weiß nicht ob man hier nach so etwas fragen darf? Falls nicht entschuldigt die Frage lg lisa

Ina

Hallo Lisa,

mich wundert das überhaupt nicht. Sofern man nicht arbeiten muss, bedeuten Wochenenden und Feiertage weniger Ablenkung und mehr Zeit zum Nachdenken. Sonntags z.B. ist die Wahrscheinlichkeit recht groß, dass man allein ist, weil viele einfach zu Hause bleiben und sich einen ruhigen Tag machen wollen – an Feiertagen ohnehin. Für "uns" ist es allerdings nicht so einfach, zur Ruhe zu kommen, denn Depressionen und ständiges Grübeln gehen bekanntermaßen oftmals Hand in Hand. Wenn wir Menschen um uns haben und etwas zu tun haben, worauf wir uns konzentrieren müssen (z.B. auf die Arbeit), lässt sich das innere Chaos teilweise wunderbar beiseite schieben, weil der Fokus auf etwas anderes gerichtet ist. Sind wir aber mit uns und unseren Gedanken und Gefühlen allein, beginnt sich alles wieder darum zu drehen. "Einfach mal" entspannen ist da kaum möglich...

Von daher finde ich es nur nachvollziehbar, dass Du Dich permanent mit irgendetwas abzulenken versuchst. Dass es jetzt noch immer so ist, dass Deine Stimmung an den "ruhigen Tagen" schlechter ist, obwohl Du krankgeschrieben bist, könnte daran liegen, dass es unterbewusst vielleicht einfach noch so "drin" ist. Bei mir ist es so, dass es mir fast jeden Sonntag grundsätzlich schlechter geht, ohne dass es einen akuten Auslöser gibt. Ich verbinde diesen Tag seit geraumer Zeit mit etwas Negativem, das mittlerweile so fest in mir verankert ist, dass ich nicht einmal bewusst darüber nachzudenken brauche – die traurige Seele meldet sich dennoch "pünktlich", ganz von allein, und auch mein Körper weist mich (in Form von Schmerzen) darauf hin, dass etwas gerade nicht okay ist und dass es ziemlich trüb in mir aussieht, weil mich etwas Bestimmtes unentwegt belastet, auch wenn es mal nicht so präsent ist.

Lenk Dich ab, wenn es Dir hilft, die Zeit besser zu überstehen – aber bitte vergiss nicht, Deinem Herzen dennoch von Zeit zu Zeit zuzuhören!


Ich wünsche Dir alles Liebe

Ina
Love is God's favorite daughter. (David Crosby)

lisa123

irgendwann hat man leider alle dinge erledigt ... es ist nicht leicht ablenkung zu finden. man grübelt viel zu viel. manchmal denkt man einfach es wird nie besser . ich überlege manchmal die telefonseelsorge anzurufen aber ich trau mich nicht .