Hallo,
mein Name ist Christian und ich will mich hier mal kurz vorstellen.
Ich habe schon seit Jahren ein melancholisches Gemüt, aber es ging immer irgendwie. Dieses Jahr im Frühjahr ist mein Mann, mit dem ich 13 Jahre zusammen und 5 Jahre verheiratet war, ganz plötzlich an einem Herzhinterwandinfarkt gestorben, während ich im Laden war, Milch einkaufen. Ich konnte mich nicht verabschieden, als ich nach Hause kam, war mein Andy tot. Mit nur 33 Jahren, Andy war ein Jahr älter, stand ich auf einmal alleine vor den Scherben der Zukunft, die wir uns zusammen aufgebaut hatten und am aufbauen waren.
Seitdem bin ich in einem Loch, aus dem ich nicjht mehr herauskomme. Ich vermisse ihn so sehr. Er fehlt mir so sehr. Manchmal scheint es leichter zu sein, den Schritt zu gehen, mit ihm zusammen zu sein, als dass ich alleine bleiben muss. Dann wieder scheint das sehr feige. Ich will nicht weglaufen.
Manchmal macht es mich so unendlich wütend, dass er nicht da ist, dann wieder könnte ich stundenlang nur weinen. Mir unter der Bettdecke die Kissen zusammenzudrücken und dann so zu tun, als sei er da, das hilft mir auch nicht weiter. - Die ganzen Jahre bin ich immer aufgewacht mit dem Gefühl, dass ich froh und glücklich bin, dass dieser Mann mein Mann ist. Dass er die Liebe meines Lebens ist. Dass wir einander die Zukunft sein würden. Und nun ist er weg. Icvh konnte ihm so viele Dinge nicht einmal sagen. Ihm sagen, wie sehr ich ihn liebe. Dass er die Mitte meiner Welt ist. Dass ich lieber mit ihm gestorben wäre. Dass ich fast verrückt werde, weil er mir so fehlt. Dass ich nicht schlafen, nicht essen, nicht arbeiten kann, weil er nicht da ist. Dass ich seine ungewaschenen Hemden hier liegen habe und manchmal an ihnen rieche, nur damit ich seinen Geruch atmen kann und dass ich Angst davor habe, was passiert, wenn der Geruch aus den Kleidern verfliegt.
Naja, jetzt habe ich doch mehr geschrieben als ich dachte. Aber irgendwie freue ich mich auf den Austausch hier.