Liebe Moni,
ich kenne das. :)
Auch ich habe Probleme auf die Emotionen Anderer zu reagieren und damit umzugehen. Meistens frage ich mich dann innerlich panisch: was soll ich jetzt tun? muss ich was tun? was soll ich sagen? was soll ich fühlen? wie soll ich reagieren? ... Das ist allgemein beim Zusammensein mit anderen Menschen so. Gespräche sind dann oft sehr anstrengend für mich und meistens bin ich danach sehr erschöpft oder angespannt. Besonders, wenn das Gespräch sehr emotionsgeladen war - egal ob negatib oder positiv. (Es gibt so bestimmte Leute in meiner Familie, bei denen bin ich schon nach 3 Minuten Telefngespräch furchtbar erschöpft...) Asperger habe ich meines Wissens nicht, ich bringe das eher mit meiner Depression in Verbindung. Da es mir allgemein schwer fällt, zu empfinden und Kontakt zu meinen Gefühlen zu finden (eben durch meine Depression, resp. Mechanismen die ich mir iom Laufe meines Lebens angeeignet habe), denke ich, dass die Erschöpfung und Anspannung daher kommen. Im Gespräch bin ich dann überhaupt nicht bei mir (also: was fühle ich bei dem, was mir mein Gegenüber erzählt?), sondern frage mich, was für eine Reaktion von mir erwartet wird. "Wie MUSS ich fühlen", statt "wie fühle ich"? Das ist natürlich sehr anstrengend, weil man auch permanent die möglicherweise erwartete Reaktion 'spielt'. Könnte das bei dir auch so sein?
Und eines noch: 'normal' würde ich mal sofort streichen ;) Kategorien wie 'normal' und 'unnormal' sind furchtbar. Besonders wenns um menschliche Emotionen geht.
Liebe Grüße, Mai