Ich sehe den Abgrund zu meinen Füßen
Weit geöffnet wie das Maul einer Bestie
.
Sie ruft nach mir...
Eine Bitte
Ein Flehen
Ein Befehl
Ein Locken
Die Bestie ruft mich zu sich
in die Tiefe
in die Dunkelheit
Sie bietet mir Ruhe
Sie bietet mir Wärme
Sie bietet mir Erleichterung
vielleicht Erlösung von den Schmerzen
Und doch weis ich
Sie will mich nur entreißen
Will mich verschlingen
Will mich in sich begraben und nie wieder heraus geben
Und doch
kann ich mich dem Ruf immer weniger erwehren
Nur noch dünne Fäden umspannen mich
Nur noch wenig hält mich von dem Abgrund fern...
Der droht mich hinab zu ziehen
Die Bestie ruft nach mir
Ich kann sie hören
Wie sie meinen Namen in den Wind hinaus flüstert
Den Wind der die eisige Botschaft zu mir trägt
Ich sehe ihre finsteren Augen
Ich kann sie spüren
wie sie nach mir greift
Ihre kalten Klauen versuchen mich zu packen
Ich kann bereits ihren eisigen Atem fühlen
Ich kann ihre umschließende Dunkelheit sehen
Und doch
fürchte ich mich nicht vor ihr
Und doch
hält mich kaum noch etwas vor ihr verborgen
Sie schleicht um mich
Sie wartet
Die Bestie ruft nach mir
ich kann sie hören... Sie ruft nach mir...
Hallo Du,
Dein Gedicht ist super geschrieben, finde ich!
Es drückt genau das aus, was hier sehr viele (auch ich) fühlen...
Die Sehnsucht nach dem Tod...
Die Depression, die einen immer weiter dahin treibt...
Die Depression, die uns den Tod immer näher bringt...
Müde vom Leben...
Kein Halt mehr, kein Sinn mehr...
Erlösung, Befreiung - da wollen wir hin......
Ich hoffe, Du wirst dem Rufen dieser Bestie nicht nachgeben!
Alles Gute Dir!
Ina
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