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Zusammenfassung

Autor Mitleser
 - Gestern um 22:53:34
Hass und Wut brauchen gar keine Kraft. Es ist wahnsinnig einfach Hass und Wut auszuleben. Ich muss nur aufgeben mich gegen sie zu wehren. Man muss einfach nur laufen lassen.
Lieben und Verständniss hingegen, braucht all unsere Kraft, genauso wie es all unsere Kraft braucht sich dem Hass und der Wut entgegenzustellen.

Erst wenn ich mich weigere den Einflüsterungen der Wut und des Hasses Glauben zu schenken und erst wenn ich aufhöre einfach das Ufer der Vernunft loszulassen, wird es anstrengend, braucht es auf einmal alle Kraft. Vorher kann ich mich einfach wegspülen lassen und tun was immer ich möchte oder der Hass und die Wut fordert.

Doch hin zuhören, den Forderungen des Hasses oder der Wut Raum und Verantwortung zu geben, das ist das wahrhaft anstrengende und wir haben wieder Lautsprecher in unserer Mitte, die es uns ganz einfach machen der Wut und dem Hass die Führung zu überlassen.

Ich weigere mich und deshalb bin ich angestrengt.
Autor Hardworking Fool
 - 30 Dezember 2024, 22:15:33
"Better a witty fool than a foolish wit." Will Shakespeare

Ich weiß wenigstens, dass ich manchmal ziemlich närrisch bin. Da bin ich mir bei vielen anderen nicht so sicher.
Autor Mitleser
 - 30 Dezember 2024, 14:00:42
Zitat von: Hardworking Fool in 29 Dezember 2024, 10:55:08Nur ganz kurz. Ich finde es gut was du beschreibst.
Du scheinst auf dem richtigen Weg zu sein und es ist gut, dass du dir auch Gedanken darüber machst wie deine Worte auf andere wirken.

Ein ganz klares "Weiter so!" vom
Fool

Hardworking Fool ≙ Narr/Närrin. Hart, arbeitend, närrisch.  Bin ich es selbst?

Der Angler wartet Stunden, der Narr ein Leben.

Ein Narr fragt mehr, als zehn Weise beantworten können.


Autor Hardworking Fool
 - 29 Dezember 2024, 10:55:08
Nur ganz kurz. Ich finde es gut was du beschreibst.
Du scheinst auf dem richtigen Weg zu sein und es ist gut, dass du dir auch Gedanken darüber machst wie deine Worte auf andere wirken.

Ein ganz klares "Weiter so!" vom
Fool
Autor Mitleser
 - 29 Dezember 2024, 00:36:57
Ich erlaube mir einfach mal ganz mutig zu sein.

Ich merke immer öfter das ich einen weiten Weg gekommen bin und heute einen ganz anderen Umgang im Anprall der Gefühle finde. Was mir dabei immer öfter und klarer passiert ist, das ich ganz offen auf die Fragen oder Wunden schaue, die in dem Moment in mir und meinem Gegenüber arbeiten. Selbst in Triggermomenten wo meine alten Wunden am Bluten sind oder ich Auslöser des anderen Schmerzes war und zb mit Schuld überflutet werden möchte, laufe ich immer seltener in meine Begrenzer.

Ich merke auch grade in meiner Beziehung, das wenn wir uns streiten, ich bereit bin, bis zum Ende der Begegnung zu gehen und sicher sein möchte das beide Seiten sich mit allem was in dem Moment ans Licht kam, zeigen konnten.
Trotzdem merke ich noch immer das ich beunruhigt bin, wenn mein Gegenüber nicht mit der selben Ausdauer dem Anprall der Gefühle stand hält

Ich möchte das niemand auf dem Schlachtfeld verletzt zurück bleibt. Ich bin dazu bereit vollständig Verantwortung zu übernehmen für alles was ich in dem Moment gesagt oder getan habe.
Ich kann nur nicht über die Begrenzer der anderen entscheiden. Hier bleibt immer noch Unsicherheit zurück, oder vielmehr die teilweise hastige Erwartung das mein Gegenüber "doch auch dazu in der Lage sein muss"!

Ich merke klar das ich Verständniss für die Begrenzer habe, meine eigene Weite mich aber immer mit vielen Fragezeichen zurück lässt und ich damit dann auch wieder in einer gewissen Begrenzung stattfinde.
Nämlich dem Wunsch in meinem Gegenüber das selbe Verständnis, die selbe Weite und die gleiche Verantwortlichkeit zu finden, die ich aus der Metaebene heraus bereit bin zu geben.
Das selbe Verzeihende, das ich so lange in meinen Kindheitsbeziehungen gesucht und nie gefunden habe.

Ich habe auf meinem Weg so vieles gelernt und ich merke wie ich davor zurück schrecke zu sagen, das ich weit gekommen bin, weil es heissen könnte das ich meine andere wären nicht so weit wie ich, bin aber gar nicht so eitel oder narzistisch das ich das wirklich meine zu wissen. Ich möchte und muss einfach anerkennen wer ich bin und was mein Weg aus mir gemacht hat.

Gleichzeit macht mir das Angst oder es besteht ein gewisser Zweifel, ob ich wirklich während ich oder mein Gegenüber getriggert am Boden liegt, die Kraft und den Mut habe, aufzustehen und über die eigenen Verletzlichkeit hinaus zu handeln und zu schauen.
Ich liege am Boden und schwebe gleichzeit über allen Anteilen die von mir verletzt im Staub liegen. Ich akzeptiere meine Verletzungen, kann sie verorten und sehe auch mein Gegenüber, stehend, liegend oder wie auch immer ihn mein Handeln in dem Moment zurück gelassen hat.

Ich bin in der Lage in diesen Moment jenseits von den Bedürfnissen meiner verletzten Anteile, meine Wahrnehmung meinem innersten Kern anzuvertrauen und aus dieser Beziehung heraus auf das Geschehen zu schauen und zu reagieren. Immer öfter und immer klarer und immer öfter auch sehr wirkmächtig.

Und auch hier bin ich mir über die schwere meiner Worte im klaren, der Reaktionen die ich möglicherweise erzeuge, aber auch dem Wunsch meine Meisterschaft wahrzunehmen.

Bei dieser Begegnung mit mir, in den beschriebenen Momenten, bleib vieles zurück das ich früher für wichtig hielt. Das sich selbst schützende, das sich selbst ernst nehmende. Das sich selbst auf die Schulter klopfende. Das meiste von dem was mit meinem Ego verknüpft oder meinem Schmerzkörper zugehörig ist.

Ich brauche auch immer weniger Anlauf dazu. Ich merke wie ich immer klarer direkt anwesend bin und in der Verantwortung der Situation stehe. Ich sehe klar meine Verstrickungen und Taten sowie die meines Gegenübers.
Ich bin mir bewusst wie sich das lesen mag doch auch hier möchte ich nicht mehr davor zurück schrecken, mich selbst zu wahrzunehmen und anzunehmen

Ich bin durch meinen langen Weg einfach gut aufgstellt und muss jetzt lernen die Gelassenheit in diesen Momenten zu finden. Meine Gelassenheit mir Gegenüber und dem was sich tut und ebenso den Begrenzern meiner Gegenüber, die so lange auch meine eigenen waren.
Ich möchte nicht meinen Vorsprung ausbauen, sondern Nähe finden.

Das wäre der nächste Schritt, der klar vor mir seine Umrisse zeigt.