Nur Ruhe - Selbsthilfeportal über Depressionen und Selbstmord

Moin Ihr Lieben,

ich weiß nicht ob sich die einen oder anderen evtl. noch an mich erinnern. Ich habe jedenfalls jede Menge Erinnerungen an Euch. An so viele von Euch, dass ich das hier gar nicht alles unterbringen kann und mag. Es würde keinem von Euch gerecht werden, denn einige von Euch haben mir im wahrsten Sinne des Wortes vor 15/16 Jahren den Popo gerettet. Ich wollte einfach Danke sagen. Ihr seid wundervolle Menschen und auch wenn ich jetzt schon sehr lange nicht mehr hier schreibe oder im Chat bin, denke ich immer noch ab und an an Euch. Manchmal Frage ich mich wie es Euch geht, manchmal denke ich an die ganz besondere Momente die mir sehr am Herzen liegen und andere Male, wie heute, stolpere ich per Zufall über eine App über ein "relativ" aktuelles Video von einer ganz besonderen Person von hier und mein Herz verlangt danach einfach Mal wieder etwas hier rein zu schreiben. In diesem Fall habe ich der Person dort einen kleinen Kommentar hinterlegt... Sie darf sich hier im besonderen Maße angesprochen fühlen *nuff* <3

Wie geht es mir?
Ich habe weiterhin meine Tiefs immer Mal wieder, aber in den letzten Jahren immer besser einen Umgang für mich damit gefunden. Nicht zuletzt, weil ich in meinem Mann eine wirklich ganz hervorragende Unterstützung gefunden habe mich selber zu schützen. Ich bin inzwischen nicht nur Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin, sondern auch Beraterin für Eltern und (Klein-) Kinder, mit dem Schwerpunkt Schlafberatung. Und es macht soo viel Spaß den Menschen hier ein Stückweit helfen zu können (Helfersyndrom verliert man wohl nie so gänzlich ^^).
Und was mich am meisten verändert hat: Mutter sein <3 ich habe noch nie so viel für einen Menschen empfunden wie für mein Kind. Ich kann es nicht in Worte fassen. Umso schmerzvoller war leider dann auch der Verlust unseres zweiten Kindes letztes Jahr, so ganz darüber hinweg wird man nie kommen. Aber hier vor Ort gibt es ganz wundervolle Hilfsangebote und man lernt jeden Tag ein Stückweit besser damit umzugehen. Insgesamt war das letzte Jahr aber schon viel: Schwiegervater mit Sterbebegleitung die letzte Ruhe gegeben, unser Sternenkind verabschieden müssen, eine Covid Infektion die uns bis heute (9 Monate später) noch sehr einschränkt, die erste Krebsdiagnose meiner Mama (erfolgreich operiert und Strahlentherapiert), erneute Schwangerschaft meinerseits mit all diesen verrückten Gefühlen des ganzen was da in den letzten Monaten geschehen ist und seit Juni die Gewissheit das wir von meiner Mama Abschied nehmen müssen (ohne zu wissen wie lange sie noch genau hat, 3,4,5,6 Monate? Erlebt sie noch die Geburt? Wie lange kann ich sie noch begleiten?) aufgrund eines anderen Tumors.

Ihr seht, das Leben ist auch weiterhin manchmal echt zum kotzen. Zum schreien. Zum wahnsinnig werden. Und einfach nur zum heulen.

Aber u.a. ihr hier, habt mir ganz ganz viel für mein Leben mit gegeben. Ich danke Euch soo soo sehr, dass Ihr hier jeden Tag seid, dass Ihr da seid, Euch der Themen annehmt (ich kann es nicht in diesem Ausmaß, daher bin ich hier nicht mehr aktiv).

Vielleicht komme ich ja irgendwann wieder auf ein Forums Treffen, einfach Mal zum 20 jährigen Revival oder so :-)

Fühlt Euch in dem Maße in dem Ihr Euch angesprochen fühlt gedrückt, geherzt, angenufft, oder angeklont.

Eure InMy (-World)