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Zusammenfassung

Autor Saschko
 - 27 September 2020, 09:30:04
Hallo dunkelschwarz,

gerne würde ich Dir Folgendes ans Herz legen: vor kurzem habe ich angefangen die Initiative rechtzeitig zu ergreifen (habe es bis vor kurzem mein Leben lang nicht gemacht), mich zu trauen mit Menschen zu kommunizieren, meine Seele zu offenbaren, wenn ich es nötig hielt usw. usf.

Hoffentlich helfen Dir auch diese Worte weiter.


Viele Grüße
Alexander
Autor darksoul86
 - 12 September 2020, 09:18:09
Liebe InaDiva.
Danke für deinen Beitrag!
Das hast du wirklich schön beschrieben. Ich stehe zumindest am Anfang dieses Prozesses....mich abzugrenzen von meinen Eltern, Liebe von Anderen zu bekommen (dafür musste ich auch erst die richtigen Freunde finden). Schön, dass du erlebst, dass der Schmerz zumindest ertragbarer wird. Das hoffe ich sehr.
Autor Ina
 - 12 September 2020, 06:06:06
 
Zitat von: darksoul86 in 11 September 2020, 11:37:32
Ich nenne es das Loch in meinem Herzen. Es geht nicht weg, egal wie viel Liebe ich heute bekomme, es bleibt als tiefer, unstillbarer Schmerz zurück.

Du hast es wirklich gut in Worte gefasst... Danke dafür.

Ich bekomme heute sehr viel Liebe, sowohl von meinem Partner als auch von guten Freunden. Aber die Liebe der Eltern ist einfach eine andere und ich glaube ehrlich gesagt auch nicht, dass sie sich später irgendwie "nachholen" lässt, wenn man sie als Kind nicht oder in nicht ausreichendem Maße bekommen hat. Die elterliche Liebe lässt sich nicht durch die Liebe anderer Menschen ersetzen. Somit lässt sich auch das Loch im Herzen nicht stopfen oder "auffüllen".

Inzwischen glaube ich aber, dass man mit viel innerer Arbeit einen Prozess durchlaufen kann, der zwar langwierig ist, aber dabei hilft, diesen Schmerz besser zu ertragen. Dafür brauchte ich dann allerdings doch andere Menschen und ihre Liebe, Zuneigung, Anerkennung, Aufmerksamkeit und Fürsorge; Menschen, die mich so angenommen haben bzw. annehmen, wie ich war / bin; Menschen, die sich meiner – mit allen Sorgen und Schwächen, die zu mir gehören – angenommen haben und bereit waren, meine seelischen Tiefs mit auszuhalten und mir zuzuhören.

Liebe schenken konnte ich schon immer. Ganz viel und ganz intensiv. Liebe zu empfangen, wahrzunehmen und anzunehmen, fiel mir hingegen lange Zeit sehr schwer. Ich musste es tatsächlich erst einmal lernen. Lernen und verstehen, dass es anderen möglich ist, mich zu schätzen und zu lieben. Und lernen, wie es sich anfühlt, geliebt zu werden. Wirklich geliebt zu werden. Und: Mich auch selber anzunehmen (so mehr oder weniger...). In diesen Jahren habe ich die Kraft gefunden, mich mehr und mehr von meiner Mutter zu lösen – räumlich, aber was viel wichtiger war: emotional. Ich musste mich aus dieser langjährigen Abhängigkeit lösen, damit aus den offenen Wunden Narben werden konnten. Narben sind weniger schmerzhaft und dadurch auch weniger präsent. Diese Narben können natürlich durch bestimmte Trigger wieder aufgerissen werden (und ja, das passiert hin und wieder auch) und dann ist der Schmerz kaum auszuhalten. Aber er ist bei Weitem nicht mehr so langanhaltend und schränkt mich nicht mehr Tag für Tag meines Lebens so enorm ein. Ich verzehre mich nicht mehr so wie früher nach der elterlichen Liebe. Es ist eher das Wissen darum, nicht genug davon bekommen zu haben, deshalb sehr viel und sehr schlimm gelitten zu haben, es aber nicht ändern zu können, was mir zu schaffen macht und weh tut. Meine Einstellung und auch mein Gefühl dazu hat sich gewandelt – zum Glück. Und die Liebe, die ich heute bekomme, ist die Liebe, die ich im Heute brauche.

Ich möchte nicht behaupten, dass der Schmerz jemals vergeht, aber dass man lernen kann, anders damit umzugehen und ihn besser auszuhalten, weil er mehr in den Hintergrund rückt.
Verliert bitte nicht die Hoffnung! Ich wünsche Euch ganz viel Kraft!
Autor darksoul86
 - 11 September 2020, 20:57:15
Fühl dich umarmt!
Autor dunkelschwarz
 - 11 September 2020, 20:27:54
Hallo darksoul,
das hast du so treffend ausgedrückt... ich sitze hier mit Tränen in den Augen...
Ja, da ist wirklich ein  Loch im Herzen... und ein dauernder Mangel, ein immerwährendes hintergründiges Gefühl, ein ständiger Begleiter.
Ich kenne es seit sehr langer Zeit...