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Zusammenfassung

Autor M.
 - 04 Mai 2018, 23:18:00
Nett von dir, Geist, dass du mir Tipps geben möchtest, doch ich will nicht mehr. Zu viel ist in meinem Leben durcheinander geraten. Ich kann das nicht ungeschehen machen und kann es aber auch nicht akzeptieren. Ich will nicht mehr kämpfen. Es ist mir zu mühsam. Ich will einfach nicht mehr sein. In einem finsteren, warmen, ruhigen Loch möchte ich auf duftendem Heu liegen und nichts mehr denken müssen und keinen Hunger spüren und keinen Durst. Eine große Erleichterung möchte ich spüren, weil mein Lebenskampf endlich vorüber ist. Danach sehne ich mich. 🤕
Autor Maik
 - 29 April 2018, 22:05:39
Hallo,

ich habe im Laufe meiner Therapie folgendes gelernt. Wenn ich das Gefühl habe, dass die ganze Welt zu mir ungerecht ist und sich nicht für mich oder für meine Wünsche interessiert, obwohl ich doch alles tue, um meine Mitmenschen und meine Familie zufrieden zu stellen, dann spielen mir meine Gefühle einen Streich. Ich kann mir zwar in diesem Momenten meine Wut anscheinend rational erklären und ich habe genug Argumente, warum ich mich nicht geachtet fühle und die Welt so scheiße ist. Trotzdem liege ich mit all meinen Gedanken und daraus resultierenden Gefühlen falsch.
Zu akzeptieren, dass ich in diesem Moment die Situation, die Welt, das Verhalten meiner Mitmenschen falsch einschätze, ist die schwerst Übung. Es kostet viel Kraft zu akzeptieren, dass die eigenen Gefühle und Gedanken eine falsche Realität beschreiben.

Dann ist der Zeitpunkt gekommen, auf mich selbst zu achten. Ich habe erkannt, dass, wenn ich die Ursachen meiner Problem (Personen, Dinge oder Verhaltensweisen) aus meinem Leben heraus genommen habe, ich in diesem Zustand die Welt und die Menschen um mich herum falsch und ungerecht beurteile. Wenn ich mir Zeit für mich nehme, Sport treibe, Musik höre oder meine Wut und Traurigkeit mit mir selbst "auslebe" und einfach mal weine, dann geht es mir irgendwann besser. Dann habe ich wieder genug Kraft zu erkenne, dass im Wesentlichen nur ich ein Problem habe und mein Umfeld vollkommen normal handelt.

Die Welt ist gut und wir gehören dazu. Nehmen wir unsere Traurigkeit, Zorn und Enttäuschung und begreifen sie als Ergebnis, als Abwärtsspirale, schlechter individueller Erfahrungen. Wenn wir auf Depression programmiert sind, dann finden wir immer Gründe für Depression. Dann liefert uns die Welt die erwartete Depression und wir sehen sie sofort, weil wir darauf ausgerichtet sind.
Wir unterbrechen diesen Kreislauf nur, wenn wir akzeptieren können, dass wir auf Depression programmiert sind. Es ist nicht die Realität. Entspannung hilft uns, den Kreislauf zu unterbrechen. Dabei helfen uns Medikamente, Therapeuten, Sport oder was auch immer uns entspannen kann.

Aber entfernt zuerst die Ursache Eurer Depression. Sonst klappt es nicht. Bei mir war es einfach die Zeit, die die Ursache meiner Depression aus dem Leben nahm.

Ich wünsche Euch ein schönes Leben.

Maik
Autor Geist
 - 24 April 2018, 19:33:15
@fhuthr,

welchen Streich spielt mir denn meine Psyche deiner Meinung nach? Du kennst weder mich, noch mein Umfeld. Woher willst du dann wissen, was Sache ist?
Natürlich passt es dem Staat nicht, wenn sich arbeitsfähige Leute "verabschieden". Da gibt es ein schönes Zitat, was der Staat über seine Bürger denkt: "Bet' und arbeit', sei nicht faul, zahl' deine Steuern und halts Maul."
Ich kenne die Methoden etc. aus genügend Leistungsseminaren: "Alles freier Wille, niemand verhungert in Deutschland, man muss ja nicht "mitspielen", man kann sich jeden Tag entscheiden, das Leben ist nunmal schwer." Die einen haben optimale Randbedinungen, den anderen wirft man Prügel zwischen die Beine. Und wenn der dann nicht mehr aufstehen will, dann ist _ER_ derjenige, der krank ist? Wenn du diese Meinung hast, dann lasse ich sie dir, denn diese Meinung habe ich nicht und will sie auch nicht haben. ;-)

@M.
Bitte entschuldige, dass ich nachgefragt habe. Natürlich ist das Internet nicht anonym genug, dass man bedenkenlos alles schreiben kann. Es besteht immer die Möglichkeit, dass irgend ein Provider oder irgend eine Suchmaschine Verknüpfungen herstellt. Ich verstehe deine Entscheidung und ich respektiere, dass du nicht konkret sagen willst, um was es geht.
Es hilft dir jetzt nicht mehr weiter, wenn ich dir Tipps gebe zum "in Luft auflösen". Wenn du im Internet die Suchmaschinen verwendet hast, dann wird man recherchieren können, dass du dich informiert hast und daraus seine Schlüsse ziehen. Es ist also kein echtes "in Luft auflösen" mehr ohne jede Spur. Für das "in Luft auflösen" musst du sehr lange arbeiten und darfst keine Fehler machen.
Hast du wirklich keine andere Wahl? Es gibt ein paar Sachen/Gedanken, die mir immer geholfen haben, einen Vorsprung zu haben, die mich resistent gegen Einflüsse von außen gemacht haben, trotz vielem Ärger und vielen Belastungen. Sie stammen aus einem extrem guten Seminar, das ich mal besuchen musste. Wenn Du willst, kann ich Dir ein paar Zeilen davon mitteilen.
Diese ganzen Tips funktionieren nicht mehr, weil sich bei mir Randbedingungen geändert haben. Ich habe nicht mehr die Wahl und ich habe das Ruder nicht mehr in der Hand. Ich bin gewissermaßen nur noch eine Marionette. Normalerweise fühlt man sich nur als Marionette, hat aber in Wahrheit immer noch Entschiedungs- und Gestaltungsspielräume. Diese gilt es zu erkennen und zu nutzen. Damit kann man das Ruder rumreissen.
Seit rund drei Jahren ist der Ausweg versperrt, die Spielräume wurden immer kleiner und sind inzwischen fast ganz verschwunden, es ist nur noch ein Spielraum übrig: Jetzt freiwillig alles hergeben und "verschwinden" und wenigstens noch etwas Stolz behalten, oder gezwungen alles verlieren - auch das letzte Stückchen Stolz.
Ja, Du hast Recht: Man sollte sterben dürfen, wenn man nicht mehr leben will. Aber du hast noch eine Aufgabe vor dir: Es darf dich niemand vermissen. Nicht, weil du es denkst, sondern weil dich wirklich niemand vermisst. Nur dann sollte man gehen dürfen, und auch dann muss man das ohne Spur tun. Ohne Arbeit für die zu hinterlassen, die die sterblichen Überreste wegräumen müssen.
Du kannst mir aber einen Gefallen tun: Frag' mich nach den Tipps und "Leitsätzen", die mir unter normalen Randbedingungen weitergeholfen haben. Verstehe diese. Finde wieder Kraft und lasse alle Menschen, die dir Böses wollen, gleichgültig links liegen. Wenn es ein Jenseits gibt, werde ich dich von dort bewundern.
Autor M.
 - 24 April 2018, 10:31:26
Hallo Geist,

von meinen Problemen möchte ich hier nicht erzählen.
Jedenfalls möchte ich auch einfach sang und klanglos verschwinden, ffft...in Luft auflösen. Nur wie?
Ich bräuchte auch eine Garantie, dass mit dem Tod wirklich alles vorbei ist, sowie Verständnis und Akzeptanz von Seiten der Mitmenschen. Man sollte sterben dürfen, wenn man nicht mehr leben will.
Autor Geist
 - 23 April 2018, 20:44:25
Hallo M.,

also was die Methode angeht, habe ich meine bevorzugte Lösung schon gefunden. Schön leise einfach verschwinden...
Das Schlimmste am Kämpfen ist das Ende, wenn man mal wieder erkennt, dass alles umsonst war. Und dann nach einiger Zeit die elende Hoffnung, dass doch alles besser werden kann, wenn man nur wieder anfängt zu kämpfen. Aber es geht nicht mehr. Alles wiederholt sich: Jede Niederlage, jede Enttäuschung.
Mein Verschwinden wird niemanden unglücklich machen. Meine Kollegen werden sagen: "Endlich weg. Ich habs ja gewusst." Meine "Freunde" werden mein Fehlen nicht bemerken. Meine Schwiegereltern: "Der war noch nie der Richtige für unsere Tochter und ein guter Vater war der auch nicht." Meine Eltern: "So ein Egoist. So war er schon immer."
Fffffffft. Weg. Wie der Wind. Kaum merklich.

Was ist es an deiner derzeitigen Situation, das Du nicht mehr erträgst?
Ich denke nicht,  dass es nach diesem Leben irgend wie weiter geht. Religion ist dafür da, dass sich die Menschen nicht in großer Zahl gegenseitig umbringen oder sich selbst umbringen. Und dass sie ewig durch die Hoffnung angetrieben werden,  dass irgend wann alles gerecht wird. Die Menschen brauchen Gesetze/Gebote und Strafen, weil die meisten zu dumm sind, ihre Mitmenschen aus reinem inneren Antrieb zu respektieren.