Zitat von: Lebensverbot in 27 Oktober 2017, 14:58:52
Hallo,
ich verstehe die Gedanken absolut, wenn man nicht mehr will und kann und nur noch einen AUsweg sieht.
Ich zb habe auch immer nur gekämpft und bin Jahrelang, trotz richtig hartem aufwachsen und leider auch sehr hartem Leben danach, immer wieder aufgestanden und habe es wieder und wieder versucht.
Das Ergebnis 4 Suizidversuche, ein paar glücklichere Monate in meinem ganzen Leben und viele Jahre richtig schlimmes Leid, das man fast schon als Lebensfolter bezeichnen kann.
Ich habe nun kurz vor meinem 5. Versuch bemerkt, das obwohlich wirklich nicht mehr will und kann, ich mittlerweile zu viel Angst vor einem Versuch habe, weil so viel schief gehen kann und man dadurch noch mehr Leid hat (körperlich wie Seelisch und evtl Freiheitsentzug/Entmündigung/Zwangseinweisung zum "Selbstschutz - lol"). Ich war kurz vor dem Verrückt werden und bin mehrere Nächte fast 10mal an der Schwelle zum springen gestanden, um dann weinend und mich auslachend zugleich, festzustellen, du bekommst es nicht mehr hin. Egal wie schrecklich deine Qualen sind und wie dunkel deine Gedanken werden.
Die Ängste sind mittlerweile auch übermächtig und ich kann es nicht mal mehr versuchen zu beenden, auch weil ich durch die misslungenen Versuche weiß wie schlimm das "danach" werden kann.
Suizid ist für mich, weder ein Hilfeschrei, noch Selbstmissachtung sondern ausschließlich um das fast zur täglichen Folter gewordene Leben, das schreckliche Leiden zu beenden. Ich würde gerne, sehr gerne Leben, wenn es nur mittelmäßig erträglich wäre und irgendwo Hilfe her käme, etwas schönes passieren würde, irgendeine art Gemeinschaft, ein machbares , mit anderen lebbares Hobby, ein Weg. Mich ein (oder mehere) Mensch achtet und erkennt der auch mir gut tut, sich eine Freundschaft oder Beziehung ergäbe aber es wird immer schlimmer.
Das traurigste ist, das es nicht nur und sogar in vielen Dingen gar nicht von MIR abhängt und viel im Außen ist und passiert, auf das ich keinen Einfluss habe.
Aber alleine die Punkte die von mir abhängen, sind mittlerweile fast schon unbewältigbar, weil mein innenleben nun wirklich am "krankwerden" ist und ich wenn ich so weiterlebe, wirklich schwer gestöhrt werde.
Ich selbst weiß jetzt kein Weg und kein Ausweg mehr. Ich finde jedoch, wenn es lange genug schlimm war und man keine direkte eigene Familie hat und nicht zu jung ist, darf man es, wenn man nicht mehr kann, beenden.
Geht es jemanden so wie mir? Das der Alltag, die Lebenssituation so schlimm geworden ist aber auch kein Weg/Ausweg machbar ist? Was ist euer Weg, was macht ihr dann? Liebe Grüße Lebensverbot