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Zusammenfassung

Autor Lebensverbot
 - 27 Oktober 2017, 15:55:51
Entschuldigt, ich wollte meinen Beitrag Editieren /Ändern aber das geht leider nicht.
Ich habe etwas überreagiert und die Sache von den Hinterbliebenen aus einmal zu betrachten ist auch wichtig und ok.
Ich habe es nur zu Vorwurfsvoll empfunden.
Alles Gute...
Autor Lebensverbot
 - 27 Oktober 2017, 15:50:53
Ich mag gern einen verspäteten Kommentar abgeben.

Ich fand das Anna-lena sehr offen , kraftvoll und intelligent ihre situation und erleben geschildert hatte. und sie kämpft wie ein tier.
deswegen finde ich den zb letzten Kommentar, wahrscheinlich aus persönlichem Leid und erleben von Hinterbliebene absolut nicht fair und sogar daneben.

Ein schlechtes Gewissen und druck machen bringt so richtig gar nichts. Und aus eigenen Leid, und somit eine Projekton auf einen anderen Menschen werfen , der sich öffnett und hier Hilfe suchend die Verzweiflung rausschreibt, ist meiner Meinung nach, ganz schön daneben.
Autor Hinterbliebene
 - 12 März 2016, 08:03:31
Du fragst dich wie es wäre wenn du nach deinem Tod die Sache aus einem anderen Blickwinkel betrachtest.
Ich denke du würdest folgendes sehen.
1. Deine Eltern : unvorstellbares Leid und Trauer. Auch nach Jahren.  Sie werden in Liebe an dich denken,  keine Frage. Aber auch mit Wut und Unverständnis.  Du wirst ihr Leben unwiederbringlich zerstören
Sie werden ein Leben voller Angst davor führen,  dass noch einmal etwas so Schlimmes passiert und sie völlig machtlos dagegen sind. Sie werden vielleicht selbst depressiv und sind dann in der gleichen Situation wie du.
2. Deine Geschwister : du wirst auch sie in die größte Krise ihres Lebens stürzen.  Sie werden ein Stück Urvertrauen verlieren.  Du nimmst ihnen ein Stück ihrer eigenen Identität.  Sie werden in Zukunft immer der Bruder oder die Schwester derjenigen sein, die sich umgebracht hat.
3. Ausgrenzung : du setzt deine ganze Familie einem Spiessrutenlauf aus. Menschen werden auf die andere Straßenseite gehen, im Supermarkt schnell in einen anderen Gang abbiegen,  nur um nicht mit ihnen sprechen zu müssen.  Sie werden nach anfänglicher Bekundung von Trost und Zuwendung behandelt wie Aussätzige.

Deine Geschwister werden sich verlieben.  Die Eltern ihrer Partner werden nicht alle begeistert sein. "Bei denen stimmt was nicht. Nicht dass der auch so ein Psycho ist.

Das wirst du dir anschauen müssen,  falls man das kann.

Ich weiß,  dass es für dich schwer ist, dieses Leben.  Ich wünsche dir, dass dir geholfen wird.
Aber ich wollte dir sagen, wie es für dein Umfeld sein wird.
Und zwar nicht nur eine kurze Zeit. Ich weiß dass das für lange so ist und gehe mittlerweile davon aus dass es so bleibt.
Kannst du wirklich so Frieden finden?


Autor Verstehe dich
 - 12 März 2016, 06:35:38
Ich bin so stolz auf dich.  Du hast noch nicht aufgegeben.  Das zeugt von einer wahnsinnigen Stärke und Kraft.
Schließ bitte deine Eltern nicht aus. Sie müssen und wollen ehrlich wissen wie es dir geht.
Es geht dir nicht gut. Sag das ruhig. Das darfst du.
Ich bin in Gedanken bei dir und würde dich gerne einfach halten.
Versuche zu leben. Jeder Tag ist gleichzeitig Qual und Sieg.
Ich habe ein Kind verloren und würde mich sehr freuen wenn du es schaffst.
Krankheit ist niemals ein Grund sich zu schämen. Verstecke deine Gefühle nicht. Du bist nicht lästig, wenn du über deine Sorgen sprichst.
Gib dir Zeit.  Auch wenn alles wehtut. Und versuche jeden Tag als Sieg zu sehen.
In Gedanken bin ich bei dir und würde dir gerne einen Teil deiner Last abnehmen.
Autor Anna lena
 - 12 März 2016, 02:25:40
Ich bin es mal wieder. .
Der Beitrag ist nun knapp 1 1/2 Monate her und es ist viel passiert und trotzdem irgendwie nichts.
Ich habe gute und schlechte Momente in letzter zeit gehabt , ich habe beispielsweise einen festen Ausbildungsplatz in einer weltweiten Firma bekommen, obwohl ich offen einstehe aus gesundheitlichen Gründen die schule abgebrochen zu haben. Andere würden sich über die Chance freuen, ich hingegen belächel es nur und merke wie ich meine Zukunft plane, die ich eigentlich nicht erleben will.
Vor knapp 4 Wochen hatte ich mein Aufnahmegespräch in der tagesklinik bei der oberchefärztin, sie sagte mir Sie sehe mich als chronisch depressiv und ich solle überlegen ob ich nicht eventuell antidepressiva zusätzlich zur Behandlung in Betracht ziehen würde. Ich habe mich immer noch nicht entschieden. Nicht weil ich mir unschlüssig über die Folgen bin, sondern weil mir mein Körper so egal geworden ist.
Diesen Montag habe ich meinen ersten Termin bei einem Psychologen. In der tagesklinik stehe ich immer noch auf der warteliste.
Zwischenzeitlich hatte ich mal überlegt mich wieder zur Krise einweisen zu lassen, weil ich diesen Alltag, der aus nichts als zeit vertreiben besteht, nicht mehr aushalte.
Jeder behandelt mich als wäre ich kerngesund. Als wäre es abnormal nicht aus dem Bett zu kommen, kein Hungergefühl zu haben, immer und überall schmerzen zu haben und von stimmungsschwankungen überrumpelt zu werden.
Ich hasse mich Mittlerweile selbst für all das. Ich kann doch auch nichts dafür , dass ich so bin.
Von meinen "alten" Schulkameraden habe ich mich mittlerweile komplett abgekapezelt. Habe zu keinem dieser "freunde" mehr Kontakt. Und meine restlichen bekannten haben kein Verständnis, wenn ich mich versuche zu öffnen. Ich fühle mich so allein. Als würde man mir nicht mal einen kleinen Finger in mein Loch reichen.
Meine Eltern denken immer mir würde es gut gehen, weil ich das sage, wenn sie nachfragen wie es mir geht. Und wenn mich die Tränen doch überrumpeln, sind sie überfordert und sagen nur "ich dachte es wäre alles gut, was ist denn los?" Ohne überhaupt eigentlich von meinen Problemen wissen zu wollen. Das witzige ist, ich weiß selbst nicht mal was mich belastet. Ich sehe nur mich als Problem.
Ich kann nachts nicht schlafen (so wie jetzt) und wenn ich müde werde, habe ich angst. Angst, weil ich in jeder Nacht und jedem tagtraum dasselbe sehe. Wie ich auf einem Gleis sterbe, immer an anderen Orten mit anderen Zügen.
Klar frage ich mich was und wen ich in dieser welt verpassen würde, wenn ich mir jetzt das leben nehme. Anderseits sehe ich nichts, was mich momentan in dieser Welt noch hält. Ich kann diese andauernden schmerzen nicht ertragen und gerade jetzt, schnürt sich mein Brustkorb wieder zu.
Ich habe nichts in meinem leben was mit mir steht und fällt, ich habe nichts worauf ich stolz sein kann. Ich kann nicht mal mehr stolz empfinden. Ich hasse mittlerweile mein eigenes Spiegelbild. Ich hasse meinen Kopf der mich das mit zitternden fingern schreiben lässt. Ich hasse meine Ohren, die einen andauernden Ton hören, der wahrscheinlich nicht mal da ist. Ich hasse den Rest meines Körpers der so schmerzt und sich so schwer anfühlt.
Ich kann nicht mal sagen, dass ich die alten Zeiten vermisse, weil ich nicht mal weiß wann ich zuletzt glücklich War oder welche Erinnerung mich glücklich machen sollte.
Ich kann nicht mal sagen, dass ich traurig bin. Ich fühl mich halt leer und trotzdem voll mit Schmerz erfüllt, aber irgendwie halt nicht traurig.
Das schlimmste ist, dass ich niemals wüsste, wie ich all das meinem gegenüber in Worte fassen soll und daher wahrscheinlich niemals "richtig" behandelt werde in irgendwelchen zukünftigen Therapien bis zu meinem ersehnten Tod.
Eine Frage bleibt offen und interessant für mich, dass wenn ich nicht mehr da wäre, an was sich meine Mitmenschen zurück erinnern würden. An welche meiner Eigenschaften. Aus welchem Blickwinkel mich andere im Nachhinein sehen würden und ob ich mit diesem wissen die liebe zu mir selbst wieder entdecken würde oder ob ich stur weiter den Kopf schütteln würde - erfüllt mit Selbsthass.
Hilfe.
Ich weiß nicht mehr , wer ich bin.