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Zusammenfassung

Autor xxxFlorxxx
 - 10 Oktober 2012, 13:55:18
Vor 11 Jahren war ich öfter hier, nun habe ich entweder meinen Namen vergessen oder das Profil wurde gelöscht. Ich mag aber nicht warten, bis ich neu freigeschaltet wurde, weil ich es mir von der Seele schreiben muss und hoffe, dass es eineR von Euch liest und vielleicht sogar etwas dazu schreibt.

Mein Mann hat einen (ersten) Depressionsschub. Er war nie der Typ dafür. In unserer Ehe bin ich diejenige, die am Abgrund Wurzeln geschlagen hat und sich im Dunkeln auskennt. Er ist von seinem Naturell her extrovertiert, lebenslustig, selbstbewusst... - er hatte nie Zugang zur Seelennacht.

Jetzt ist er dort im Dunkeln, hat Angst, fühlt tiefe Schuld, Zweifel, Kraftlosigkeit - Ihr kennt das ja.

Ich versuche ihn zu begleiten, schließlich kenne ich mich da unten gut aus. Für mich wurde die Depression über die Jahre immer mehr wie eine vertraute Landschaft, in der es Einiges zu fürchten aber auch etliche Wunder zu bestaunen gibt. Ich wehre mich nicht mehr gegen sie und lebe gut mit ihr. Eigentlich bin ich also die perfekte "Reisebegleitung" für meinen Mann.

Aber ich muss SO aufpassen! Es zieht sehr an mir. Es ist sehr anstrengend, ihn in seiner Depression anzunehmen und mit ihm darüber zu sprechen und gleichzeitig am Abgrund verwurzelt zu bleiben, nicht ganz mit hineinzugehen, mich schon gar nicht nicht in Lebensgefahr zu begeben. Sterben kommt (anders als früher) überhaupt nicht in Frage, denn wir haben ein Baby.

Es muss also gelebt werden, und es muss das Kind versorgt und im prallen Leben gehalten werden, gleichzeitig muss mein Mann hinab begleitet werden.

Uff.