Nur Ruhe - Selbsthilfeportal über Depressionen und Selbstmord

Liebes Tränchen,

solch traurige Gedanken kennen hier wohl die meisten.
Auch ich habe in meiner Verzweiflung oft Selbsthass in mir gehabt,
weil ich "es nicht mal geschafft habe, mich umzubringen" - sprich
dass ich nahezu enttäuscht von mir war, dass mein Suizidversuch
eben nur ein Versuch war! Das ist nun einige Jahre her und glaube
mir: Inzwischen bin ich manchmal sogar glücklich darüber, dass es
nicht funktioniert hat und ich lebe! Und zwar weil ich nun auch die
schönen Seiten des Lebens kennenlerne und diese auch zu schätzen
weiß!

Das hilft Dir nun nicht weiter - alles was ich Dir sagen möchte, ist:
Ich wünsche Dir von ganzem Herzen ein bisschen Hoffnung! Auch
wenn es nur ein kleines Fünkchen ist... Hoffnung darauf, dass es mit
Sicherheit wieder besser werden kann, wenn Du kämpfst und Dich
nicht einfach aufgibst!



Alles Liebe für Dich, liebe Träne!

Ina

hallo

nun stecke ich grad absolut in einem tief
bin nur am weinen und ich kann mich nicht beruhigen
die ganze zeit frage ich mich warum ich nur den sui-versuch überlebt habe

Hallo liebes Tränchen

Sternchen kann ich nur zustimmen, man muss wirklich bewerten was einem wichtiger ist. Etwas pummeliger zu werden, oder eben beschwerdefreier.
Mit den Medis kann ich zwar nicht mitreden, denn ich hatte eine andere Art  Medikation für mich gefunden, aber als ich mich entschloss mit dem Rauchen aufzuhören, da habe ich auch 15 kg zugenommen. Anfangs bin ich echt erschrocken, denn selber habe ich ja keine Waage, aber irgendwann habe ich mir gesagt, lieber ein paar Kilo mehr und dafür nicht mehr rauchen müssen. Das Gewicht ging damals sprunghaft in die Höhe, auch, weil es eine Suchtverlagerung gab. Ich fing dann an ab und zu ein Glas Wein oder mehr zu trinken und dazu natürlich Brot und Käse. Es ist also wichtig sich bewusst zu machen, ob man sein Ess-, oder Trinkverhalten irgendwie geändert hat.  Also  fing ich an wieder mehr zu laufen, als zu fahren und dadurch nahm ich  wenigstens nicht mehr zu. Die 15 kg habe ich wohl heute noch.

Ein paar Beispiele wie ich mich damals ohne grosse Anstrengung fit gehalten habe:
Nie mehr einen Lift benutzen
Die Treppen immer hoch rennen, 2 Stufen auf einmal :-)
Eine Busstation früher aussteigen und heim spazieren
Zu meiner Lieblingsmusik 15 Minuten im Tag tanzen
Nur noch Wasser und ungesüßten Tee trinken
Vor jeder Mahlzeit ein großes Glas Wasser trinken
Keinerlei Lightprodukte konsumieren
Auf Käse und Alkohol verzichten
Wurstwaren höchstens einmal im Monat essen
Süßigkeiten immer nur nach einer Mahlzeit essen, nie zwischendurch
Zwischendurch täglich Apfel, Karotten, Paprika, oder anderes Gemüse roh essen
Die Mahlzeiten auf eine Portion reduzieren (nouvelle cuisine), mit der Zeit gewöhnt sich der Magen daran und man kann gar nicht mehr essen

Dazu im autogenen Training die entsprechenden Suggestiv-Parolen mit einbeziehen.


Und echt, es hängt nicht am Gewicht ob man geliebt wird oder nicht, sondern an der Sympathie füreinander. Zudem gibt es viele Männer die nicht besonders auf magere Mädels stehen, sondern lieber das etwas griffigere haben :-)

Was Sternen sagt stimmt auch, egal wie sehr du geliebt wirst und wie sehr man es dir versichert, solange man sich selber hasst kann man nicht glauben für andere liebenswert zu sein. Auch der beste Partner kann dir deine Last nicht nehmen, die musst du leider selber tragen, er könnte dich unterstützen, aber er muss auch aufpassen, dass er sich nicht in Aufopferung verliert und es ihm dann selber schlecht geht.

Man darf also von anderen nicht zu viel erwarten, man selbst ist gefordert.

"Es ist ein ständiger Kampf" sagen die einen, die anderen , wozu ich mich zähle, haben ihre Krankheit akzeptiert und wissen, dass es immer wieder einmal zu Krisen kommen kann, diese gilt es durchzustehen, denn man weiss ja, dass es wieder besser wird und dafür, für diese besseren Zeiten lebt man.
Irgendwie lebt man dann in diesen Zeiten viel intensiver. Na ja , natürlich kann ich nicht wirklich beurteilen wie  "normale" leben, sondern nur wie ich es empfinde.

Rede mit deinem Arzt darüber wie Pudel empfohlen hat und entscheidet gemeinsam was man tun kann.

Dein Platz ist auf dieser Welt Tränchen, aber es braucht noch etwas Zeit bis du den Besten für dich gefunden hast.

Alles Liebe
Epines

Liebes Röllchen
Einen lieben gruß an dich aus dem lande der eskimos,bitte gib nicht auf,schau du warst doch schon sehr weit,jetzt hast du ein tief,aber es geht wieder berg auf,ganz bestimmt.
Ich denke dein tief kommt von deiner medikamenten reduzierung,als du alle noch genommen hast,gings dir ja besser.
Weist leider ist steigendes gewicht bei den medis oft als nebenwirkung,und man muss abwägen was einem wichtig ist.ich fühle mich auch viel zu dick mit den medis,habe einiges zugenommen,aber psychisch bin ich stabil,im mom ist mir stabilität sehr wichtig.vlt solltest du es auch so versuchen,wenn du dann an stabilität langfristig gewonnen hast,kannst du reduzieren lassen und das gewicht pendelt sich wieder ein.kompromisse sind leider im leben oft zu finden.red bitte unbedingt mit einem fachmann darüber,lass dich nicht ganz fallen.
Lieb drück

Hallo Rollende Träne,

Ich habe gelernt, dass man seinen Sinn nicht auf andere schieben sollte. Denn alle Menschen können dir von jetzt auf gleich aus dem Leben gerissen werden und dann auch dein Sinn.
Ich finde auch nicht, dass man auf der Welt ist, um von anderen geliebt zu werden. Manche werden von 5 Menschen geliebt andere von 2 Millionen, und dennoch ist es kein Maßstab dafür, wie glücklich ein Mensch ist. 
Wenn ich morgens aufstehe und mich selber hasse, dann macht es mich nicht glücklicher wenn Cheru mir sagt, dass er mich liebt. Wenn ich aber in den Spiegel schaue und mich selber mag mit dem was ich tag täglich tue und meiner Persönlichkeit, haut es mich auch nicht vom Hocker wenn ich auf der Arbeit wieder nur beschimpft werde.
Es gibt für jeden Menschen einen Platz auf der Welt, aber diesen Platz muss sich jeder selber schaffen. Keiner wird kommen und dir einen Platz schenken.

Liebe Grüße Sternen