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Zusammenfassung

Autor Epines
 - 30 September 2011, 22:27:17
Hallo Besucher

"Geben ist seliger denn nehmen", wer kennt es nicht dieses Sprichwort, es hat schon was, man gibt gerne um Anerkennung zu bekommen, um das Gefühl zu haben ein guter Mensch zu sein, um in der Wertschätzung zu steigen.

Insgeheim erhofft man immer Dankbarkeit  und genau da fängt meiner Meinung nach das Problem an. Die Erwartungshaltung ist immer irgendwie da, auch wenn man es nicht gerne zugibt und darf man nicht auch eine Gegenleistung für getane Dienste erwarten? Unter dem Motto du gibst mir, ich gebe dir? Hilft man nur dem, der auch etwas zurück gibt?

Was hast du denn erwartet von der Person?

Ich habe aufgehört etwas zu erwarten wenn ich jemandem helfe, es muss nicht immer etwas bringen, wenn man etwas für andere Menschen tut. Oftmals wird man für die Hilfe von ganz anderer Seite belohnt, indem irgendwer auch für mich etwas Gutes tut.

Es gibt auch noch den Typ, der anderen seine Hilfe aufdrängt, ohne dass er gebeten wurde. Ein Freund von mir ist so. Er ist dauerenttäuscht von der Menschheit und fühlt sich ständig ausgenutzt. Er sieht nicht ein, dass er selbst schuld ist wenn er dann benutzt  wird.

Nur so meine Gedanken dazu.

LG
Epines
Autor nubis
 - 30 September 2011, 21:27:12

Hallo @Besucher


Ich bin auch keiner von denen, die dir jetzt erzählen wollen, dass es ihnen ähnlich geht - weil ich sowohl @Sternenkrieger als auch @parapieps recht gebe ...es ist von jedem etwas.


Offensichtlich seid ihr einfach von unterschiedlichen Voraussetzungen und Ansprüchen an die Freundschaft ausgegangen und du hast etwas anderes erwartet.

Wie ich es sehe, ärgerst du dich Momentan eher über dich selber - weil du dich in eine Sache rein gekniet hast, die aber nicht den Erfolg gebracht hat, denn du dir erhofft hattest - was zum Teil sicher auch einfach daran liegt, dass etwas schief gelaufen ist und der Andere ...wenn man mal ehrlich ist: nichts hat, wofür er 'Dankbar zu sein hätte'...


Wenn ich für jemanden, den ich mag, etwas mache, mache ich es freiwillig und gerne, ohne eine Gegenleistung zu erwarten - aber dann stellt sich auch nicht das Gefühl ein ausgenutzt worden zu sein.

Sicher kommt es auf das Beziehungsgeflecht an - wieviel man zu geben bereit ist, ohne etwas zurück zu erwarten - ebenso, wie davon abhängt, was man andersherum auch annehmen könnte ohne sich in der Schuld zu fühlen.

Wenn eure Vorstellung davon aber offensichtlich auseinander geht - liegt es auch an dir, das zu artikulieren und deine Bedürfnisse mitzuteilen.
Einfach beim Anderen etwas voraus zu setzen, nur weil man selber das macht, führt zwangsläufig zu Missverständnissen...

Das einzige, was da hilft: Missverständnisse aufklären und mit der Person reden - günstigstenfalls Vorher^^ - aber zur Not auch im Nachhinein, damit du deinen Frust verarbeiten kannst - und ihr für die Zukunft eine andere Basis habt.





Autor parapieps
 - 30 September 2011, 17:55:31
geben und nehmen auf einem ausgewogenen level ist gesund und förderlich für den gebenen sowie dem nehmenden. da stimme ich sternenkrieger voll und ganz zu.
dem gebenen gibt es eine innere genugtuung, jemandem helfen zu können und sich selbst unter beweis stellen zu können, dass man auch die kraft für jemanden anderen hat. dem nehmenen gibt es gewisse erleichterung, jemandem wichtig zu sein, der sich für ihn einsetzt und eine gewisse hilfestellung bekommt, um eine sache abschließen zu können.
sofern aber diese gefälligkeiten aus berechnetem verhalten resultieren, sollte man vorsichtig sein und den mut haben, nein sagen zu können, um dem anderen zu suggerieren, stop, du gehst zu weit. es gibt tatsächlich leute, die es nicht als böswilligkeit sehen, sondern einfach alles vorraussetzen. ehrliche kommunikation und keine angst vor abweisung ist das zauberwort.
leider haben wir es in diesem zeitalter verlernt offen miteinander umzugehen und immer nur den einfachsten und bequemsten weg zu gehen.
und um auf die fragen einzugehen, ich fühle mich manchmal auch ausgenutzt, weil ich unzufrieden bin, weil keine anerkennung erfolgt. und ich bin manchmal derjenige der ausnutzt, weil ich die grenze nicht kenne und keine beschränkung signalisiert bekomme. ich bin vielen leuten begegnet, die sich fehler eingestehen. die ignoranten die keine einsicht zeigen, musst du bei den oberen zehntausend suchen...
Autor Sternenkrieger
 - 30 September 2011, 17:55:22
Hi Pudel, das "hallo" sollte wohl an den "Besucher" nehme ich mal an. ;-)
Autor Sternenkrieger
 - 30 September 2011, 13:56:22
"Wer kennt das nicht? Man schuftet sich für andre den Buckel krumm. Sitzt Tag und Nacht an was dran und gibt sich Mühe.
Nur für was? Letzlich ist es auch noch verkehrt und man stellt irgendwann fest, man ist im Grunde nur ausgenutzt worden."

Nun... ich kenne es nicht. :)

"Und das von scheinheiligen leuten, die man im Grunde sehr gern hatte.
Wieso können manche Menschen einem so lange vorspielen, dass sie einen mögen würden?"

Weil sie einen Nutzen davon haben und du ebenfalls.

"Kann man das mit seinem Gewissen vereinbaren?"

Ja.

"So eine Show, nur damit man von jemandem Hilfe bekommt? Und sobald man diese Hilfe einschränken muss, wird man eiskalt abserviert?"

Ja.

"Sind wir alle nur ausgenutzt worden?"

Ja und Nein.

"...denn wo sind dann bitte die Leute, die einen ausnutzen?"

Überall um dich herum. :)

"So gesehen sind wir alle wohl nur Opfer."

Wir sind Opfer und Täter zugleich.

"Denn wer hat schon mal so einen charakterstarken Menschen getroffen, der offen gesagt hat: Da habe ich was falsch gemacht!"

Dich.

___

Hoffe das beantwortet deine Fragen. Ist doch schön dass du es erkannt hast. Es gibt dann wohl zwei Möglichkeiten, entweder du hast dich heute darüber geärgert und machst morgen mit dem gleichen Fehler weiter, oder du lernst daraus und entwickelst dich weiter. :)