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Zusammenfassung

Autor Dunkelblau
 - 14 März 2018, 14:45:18
Hallo Gedankenspiel,
in einigen Gedanken habe ich mich gut wiedererkannt. Von der Hausärztin mit 10 Tagen und dem freundlichen Tipp, den Job doch zu kündigen, sie werde eine Bescheinigung erstellen, dass ich nicht gesperrt würde, abgespeist zu werden... Danach war die Ambulanz nicht wirklich zuständig, außer Medikamente, Hausärztin durch Blutuntersuchung und dauerhaft nicht arbeitsfähige Patientin irgendwie gestört. Therapie nicht wirklich in Sicht, in Monaten anrufen und mal schauen, auf Warteliste... Den Hunger habe ich ziemlich verloren. Durch mangelnde Bewegung habe ich abgebaut und frage mich, wie das alles werden soll. Mein 20 Minuten Sportprogramm ist nicht des Schreibens wert, aber immerhin habe ich mich schon mal aufgerafft.Ich sollte die nächste Zeit nutzen, fitter zu werden, sonst kann ich den Wiedeneinstieg komplett vergessen...
Autor Gedankenspiel
 - 04 März 2018, 19:16:39
Hallo Fool,

vielen Dank für deine netten Worte.
Bei mir ist seit Freitag nur noch Achterbahn im Kopf und in den Gefühlen.
Jetzt grade geht es mir wieder nicht gut, heute Mittag hatte ich dafür einen sehr "lichten" und motivierten Moment.
Ich will mal schauen, ob ich mich bei uns in der Sozialeinrichtung (wo ich auch Klient bin) irgendwie engagieren kann. Neben der Arbeit noch etwas sinnvolles machen, das wäre vll. schon ein guter Schritt...
Autor hardworking fool
 - 03 März 2018, 21:01:05
Hallo Gedankenspiel,

gerade musste ich unwillkürlich lachen. Das mit den kleinen Schritten hat mir meine Therapeutin auch versucht einzubläuen. Hat lange gedauert bis ich das auch nur annähernd akzeptieren konnte. Du siehst, ich verstehe dich sehr gut.

Es ist schade, dass du schlechte Erfahrungen mit dem Gesundheitssystem gemacht hast. Ich habe da genau das Gegenteil erlebt. Ich hatte zwar auch das Problem, dass zwischen meinem Wohnort und dem Ort an dem ich mir erstmals Hilfe gesucht habe / suchen musste etliche km lagen (184 um genau zu sein), aber die Ärzte haben mir trotzdem geholfen und mich sogar an Ärzte hier bei mir zuhause vermittelt. Danach ging alles recht schnell. Trotz gesetzlicher Krankenversicherung.

Wichtig ist es nicht aufzugeben - auch wenn es schwer fällt. Auch wenn wir manchmal nicht mehr wissen warum.
Morgen ist ein neuer Tag.

Fool
Autor Gedankenspiel
 - 03 März 2018, 19:26:39
Hallo,

erstmal vielen Dank für eure ruhigen Antworten!

@oopopop: Medikamentös bin ich bereits eingestellt, ohne die Medikamente wären meine Gedanken wesentlich schlimmer und vermutlich auch nicht nur Gedanken. Ich weiß nicht, ob man an dem Rest noch etwas drehen kann / sollte.
Auch bin ich nicht sicher, wie eine opitmale Einstellung überhaupt von Statten gehen soll. Laut meinem Psychater ist das nur ausporbieren und ich habe jetzt seit ca. einem Jahr das erste Mal überhaupt ein Medikament von dem ich behaupten würde, dass es mir hilft.

@hardworking fool: Ich arbeite genau aus dem Grund schon nicht mehr in Vollzeit, aber ich habe es noch nicht geschafft etwas sinnvolles aus der Zeit zu machen. Wenn ich frei habe, bin ich einfach fertig und meistens mit meinem eigenen Alltag schon überfordert. Natürlich schaffe ich es irgendwie, deswegen magst du recht haben, dass viele kleine Schritte sinnvoller sind, als ein radikaler. Ich habe nur langsam keine Kraft mehr für die kleinen Schritte. Ich weiß einfach nicht, wie ich es angehen soll mehr Zufriedenheit in mein Leben zu bringen.

"Die Möglichkeit dich selbst einweisen zu lassen hast du jederzeit und wenn du den Leuten sagst, dass du Suizidgedanken hast, dann wird man dich sicher nicht fortschicken."
Das sehe ich mittlerweile leider anders. Als es mir damals so schlecht ging, habe ich bei meinem alten Hausarzt Hilfe gesucht (war zuvor umgezogen und hatte noch keinen vertrauten Hausarzt) Der hat mich sofort ins Krankenhaus geschickt. Dort hat man mich weggeschickt, weil ich nicht in der selben Stadt gewohnt hab. "Falsches Einzugsgebiet", vier Tavor hat man mir in die Hand gedrückt, ich solle etwas schlafen und dann in meiner Stadt Hilfe suchen. Dazu war ich damals aber nicht mehr in der Lage.
Ich habe riesen Glück gehabt, dass ich damals meine Eltern involviert habe und die mich nicht mehr aus den Augen gelassen haben und alles in die Wege geleitet haben, dass ich Hilfe bekomme.

Ich habe kein Vertrauen mehr in unser Gesundheitssystem. Ich habe immer wieder die Erfahrung machen müssen, dass man keine Hilfe bekommt, wenn man noch in der Lage ist sich diese selbst zu suchen. Auch musste ich selbst damals wochenlang auf einen Klinikplatz bei mir warten. Bei einer Freundin habe ich mitbekommen, dass die Zwangseingewiesen wurde, als sie (nicht ernsthaft) mit Selbstmord gedroht hat. Da ging dann alles ganz schnell.
Nur wer noch suchen kann, der muss monatelang warten.

Klar verstehe ich, dass es Notfälle gibt, dass es Leute gibt, denen es wesentlich schlechter geht als mir, aber ganz ehrlich, ich will ja etwas dafür tun, dass es mir nicht wieder so schlecht, oder gar schlechter geht, nur dafür brauche ich Hilfe, ich weiß einfach nicht, wie ich es selbst anpacken soll.
Autor hardworking fool
 - 03 März 2018, 16:09:32
Hallo!

Solche Gedankenspiele sind erstmal nicht so ungewöhnlich würde ich behaupten, aber du merkst doch selbst, dass das nicht der richtige Weg ist. Sonst hättest du nicht so geschrieben wie du es getan hast.
Die Möglichkeit dich selbst einweisen zu lassen hast du jederzeit und wenn du den Leuten sagst, dass du Suizidgedanken hast, dann wird man dich sicher nicht fortschicken.

Dass du Angst vor der Zeit ohne Therapie hast, kann ich sehr gut nachvollziehen. Genau so geht es mir im Augenblick auch. Was ich allerdings nicht verstehe. Du schreibst einerseits, dass du eine Veränderung brauchst, andererseits klingt es für mich so als wärest du mit deiner aktuellen Situation gar nicht so unzufrieden. Vielleicht brauchst du keinen radikalen Schnitt sondern vielmehr kleine Schritte. Vielleicht könntest du ja für eine Weile etwas weniger arbeiten. Dann hättest du mehr Zeit für die Dinge die du tun willst.

Die Option "ich lasse es mal auf mich zukommen" so nach dem Vorbild eines mittelalterlichen Gottesurteils halte ich allerdings für absolut inakzeptabel. Nicht nur weil du damit das Schicksal herausforderst, sondern weil du als denkender Mensch in der Lage sein solltest eine Entscheidung zu treffen. Ein bisschen leben und ein bisschen sterben, das funktioniert nicht.

Und ein erfolgreicher Suizid ist als Hilfeschrei höchst ungeeignet. Eine bittere Erkenntnis, aber eine die ich persönlich quasi aus erster Hand bekommen habe. In dem Fall war es sogar noch schlimmer. Es war wahrscheinlich sogar scherzhaft gemeint... Leider hat sich nur eine totgelacht.

Ich hoffe sehr, dass du dich für das Leben entscheidest.

Alles Gute!

Fool