Antworten

Anhänge und andere Optionen
Verifizierung:
Bitte lassen Sie dieses Feld leer:
Geben Sie die Buchstaben aus dem Bild ein
Buchstaben anhören / Neues Bild laden

Geben Sie die Buchstaben aus dem Bild ein:
Wie heißt die Verpflichtung, dass Kinder in die Schule müssen?:
Tastenkürzel: Alt+S Beitrag schreiben oder Alt+P für Vorschau

Zusammenfassung

Autor Anna/Anna
 - 16 Oktober 2013, 20:31:05
Hallo ihr Lieben,
habe mich soeben versucht zu registrieren, aber da es halt seine Zeit dauert dachte ich mir, dass ich ja auch einfach diese "Gäste-Sparte" nutzen könnte.

Ich heiße Anna und bin 22 Jahre jung.
Ich lebe allein und übe zur Zeit einen Bundesfreiwilligendienst aus. Ich bin schon lange krank, eigentlich so lange das man guten gewissens sagen könnte immer. Wisst ihr, ich bin im Grunde genommen unter Umständen aufgewachsen, die es mir nicht ermöglicht haben mich jemals glücklich, angenommen und geliebt zu fühlen. Ich möchte hier jetzt keinen ellenlangen Vortrag über meine "ach-so-schlimme" Kindheit halten, aber sie ist nun mal ein Teil, der mich auch zu dem Menschen gemacht hat der ich jetzt bin.  Meine Mutter war/ist selber krank. Sie war nicht in der Lage mich und meine Geschwister zu lieben, mein Steifvater war eher der hilflose, überforderte Schlägertyp. Was ich damit sagen will ist eigentlich nur, dass ich quasi immer krankmachende Einflüsse hatte. Ich habe immer, so lange ich denken kann angst gehabt. Ich habe mich selbst abgelehnt und gehasst. Mit 11 Jahren begannen dann starke Suizidgedanken. Ich war in der Schule gewollt und ungewollt isoliert und ausgegrenzt, hatte keine Freunde, habe aber über die Jahre, wie viele von euch sicher auch, eine ziemlich gute Schauspielerin aus mir gemacht. Man musste ja halt funktionieren, ne.
Ich brach mit 18 die Schule ab, und verließ mit der erstbesten Ausbildung in der Hand mein "Zuhause". Ich zog weg, dachte alles würde besser werden, aber falsch gedacht. Zum ersten Mal in meinem Leben konnte ich überhaupt nicht mehr funktionieren. In der Schule hatte ich noch greifbare Personen, bei denen ich noch den Zwang verspürte, so zu tun als ob. Aber in der fremden Stadt, mit niemanden den ich kannte war alles hinfällig. Ich schmiss auch die Ausbildung, war tagein tagaus nur noch in meiner kleinen Wohnung und schlief größtenteils. Den Rest der Zeit verbrachte ich mit Essen und natürlich stundenlangem Denken. Anfangs ging ich noch hin und wieder in die Stadt um wichtige Besorgungen zu machen, irgendwann ging ich nicht mal mehr einkaufen. Ich hielt es einfach nicht mehr aus. Ich habe mich nicht mehr gewaschen, denn ich wusste nicht wofür. Eigentlich war ich tot. Es kam wie es kommen musste und ich habe eines Tages mit einem Antrieb wie nie zuvor meine Wohnung aufgeräumt, mich geduscht, bin zu einem verruchten Quacksalber gegangen und habe mir für alles mögliche ein Rezept ausstellen lassen, habe mich in den Apotheken eingedeckt und mich in meiner Wohnung schlafen gelegt....
Nun, das ist jetzt fast 2 Jahre her, und wie man sieht habe ich es überlebt, wenn auch knapp.
Ich bin im Grunde, noch in der selben Situation. Ich mache jetzt zwar einen Bufdi aber, manchmal wundert man sich ja selbst wie viel Energie man für die ganze Schauspielerei hat. Dafür ist mein "Leben" nach dem Feierabend auch vorbei und ich gehe schlafen bis zum nächsten Arbeitstag.
Die Zentrale Frage in meinem Leben ist, wie soll ich gesund werden, wenn ich es im Grunde nie war?
Ich habe keine vor-der-Deppression-Erinnerungen. Ich kenne kein anderes Leben und deshalb fällt es mir auch so schwer zu glauben, dass ich jemals ein anderes Leben haben werde. Ihr wisst doch wie das ist, wenn man es einfach verlernt hat mit anderen Menschen zu reden. Ich KANN Menschen gar nicht mehr an meinem Inneren Teil haben lassen. Die einzige mit der ich darüber rede ist meine Therapeutin, aber nunja, sie bekommt Geld dafür.
Ich habe das Gefühl, dass ich einfach eine andere Spezies bin, als der Rest da draußen.
Ich wäre gerne glücklich, und in mich ruhend.

Danke für eure Aufmerksamkeit.